APA/GEORG HOCHMUTH

14. Klimastreik: Tausende in Wien, Hunderte in anderen Städten

Zum 14. Mal gehen am Freitag zehntausende Personen beim internationalen Klimastreik der Organisation "Fridays For Future" weltweit auf die Straße. Auch in Österreich wird für mehr Klimaschutz demonstriert - vor allem in Wien, aber auch anderen Landeshauptstädten.

Beim Treffpunkt am Bahnhof Wien-Mitte waren gegen 12.00 Uhr bereits mehrere tausend vor allem jugendliche Teilnehmer:innen eingetroffen, um dann in Richtung Heldenplatz zu ziehen. Bei der größten Demo in Wien waren mehrere tausend Personen unterwegs.

Flankiert wurde der Demozug von einem großen Polizeiaufgebot, wie Videos zeigen. "Fridays For Future" sprachen gegenüber der APA von 20.000 Teilnehmern, seitens der Polizei gab es keine Angaben.

"Ich will nicht auf einem kaputten Planeten leben", sagt etwa eine Aktivistin gegenüber PULS 24 Reporter Christoph Isaac Krammer. Einhelliger Tenor: Die Politik macht nichts oder bei weitem zu wenig.

"Will nicht auf einem kaputten Planeten leben"

Dem wollte sich die Grünen-Klubobfrau Sigrid Maurer so absolut nicht anschließen, trotzdem ist es auch ihr zu wenig, was in Sachen Klimaschutz geschieht. Sie schloss sich dem Klimaprotest an und marschierte mit.

Sigrid Maurer erklärt, warum sie den Klimaprotest unterstützt.

In Bregenz, wo der Protest schon am Vormittag begonnen hatte, waren rund 700 Personen zur Demo gekommen. Auch in St. Pölten und Graz sammelten sich Aktivistinnen und Aktivisten.

Wie bereits bei den vorangegangenen Demonstrationen sprachen die Transparente der Klima-Aktivisten eine deutliche Sprache: "Liebe Politik, worauf wartest du?" war ebenso zu lesen wie "Wir haben ein Recht auf eine lebenswerte Zukunft" oder "Es ist alles gesagt - Handelt jetzt!".

Linz: "Wolln kein Gas aus Molln"

In Linz stand der Klimastreik unter dem Motto "Wir wolln kein Gas aus Molln" und wendete sich speziell gegen die weitere Erschließung fossiler Energiequellen. Gefordert wurden beim Auftakt im Volksgarten ein "Ende der Windkraftblockade" im Bundesland - konkret werden 333 Windräder verlangt - und der Ausbau der für die erneuerbaren Energien nötigen Netzinfrastruktur anstatt Gasförderungen nächst dem Nationalpark Kalkalpen.

Der Klimaprotest in Linz

Am Nachmittag sollte der Demozug durch die Innenstadt bis vor das Landhaus marschieren. Musikalische Unterstützung kommt von den Bands Flonky Chonks, Ameliy und KGW3, zudem werden auch die Science Busters dabei sein.

In Bregenz wird "Klimagerechtigkeit" gefordert

Auf dem Marsch durch Bregenz zum Landhaus wurde per Megafon der Takt vorgegeben: "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut!", skandierte die Menge im Gleichklang. Zudem forderte sie vehement sofortige "climate justice" (Klimagerechtigkeit). Der Demo-Zug war etwa eine Stunde unterwegs.

"Der Klimakatastrophensommer hat uns gezeigt: Die Klimakrise ist in Österreich angekommen. Hitzewellen gefolgt von Fluten auf unseren Feldern, in unseren Wohnzimmern. Die einzige Katastrophe, die noch schlimmer ist, ist Karl Nehammers Ignoranz. Wir fordern einen Klimakatastrophengipfel, wo die längst notwendigen Maßnahmen beschlossen werden müssen", sagte FFF-Sprecher Daniel Shams der APA.

Die Hauptforderung richtet sich an Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Dieser solle umgehend einen "nationalen Klimakatastrophengipfel" einberufen. Der Protest wird von etlichen Organisationen, Künstlerinnen und Künstlern sowie Wissenschaftern unterstützt. Österreichweit finden elf Demos statt, die größte davon in Wien.

ribbon Zusammenfassung
  • Zum 14. Mal gehen am Freitag zehntausende Personen beim internationalen Klimastreik der Organisation "Fridays For Future" weltweit auf die Straße.
  • Auch in Österreich wird für mehr Klimaschutz demonstriert - vor allem in Wien, aber auch anderen Landeshauptstädten.
  • Die Hauptforderung richtet sich an Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Dieser solle umgehend einen "nationalen Klimakatastrophengipfel" einberufen.