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Signa Holding beantragt Konkurs

Die Signa Holding hat ihren Sanierungsplatz zurückgezogen und Konkurs beantragt.

Die insolvente Signa-Holding des ehemaligen Immobilienmilliardärs René Benko hat seinen Sanierungsplanantrag am Donnerstag zurückgezogen und beim Handelsgericht Wien die Abänderung in ein Konkursverfahren beantragt.

Das teilte der Insolvenzverwalter der Signa Holding, Christoph Stapf, am Donnerstag mit. Eine Mindestquote zur Bedienung der Gläubigerforderungen fällt damit weg. "Die Gläubiger müssen nun mit hohen Ausfällen bis hin zum Totalausfall rechnen", sagte Kreditschützer Gerhard Weinhofer im APA-Gespräch.

"Keine nennenswerten Beteiligungswerte mehr"

Begründet wurde dies damit, dass das Sanierungskonzept vor allem auf der werterhaltenden Restrukturierung der wichtigen Beteiligungsgesellschaften - insbesondere der Signa Prime und der Signa Development - beruhte.

Die Signa Holding als Aktionärin würde erst im 4. Rang an den Erlösen aus der Umsetzung der Treuhandsanierungspläne der beiden Signa-Kerngesellschaften partizipieren.

Für die Signa Holding sei daher mit keinen nennenswerten Beteiligungswerten aus den Beteiligungen an Signa Prime und Signa Development mehr zu rechnen, hieß es in der Mitteilung.

Video: Nicht nur Signa - Insolvenzen steigen

"Logische Konsequenz"

Auch Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform sieht den Konkurs als "logische Konsequenz" der Treuhandsanierungspläne der beiden Signa-Kerngesellschaften Prime und Development. Deren Sanierungspläne sehen vor, dass das gesamte Vermögen zur Verwertung an Treuhänder übergeben wird, wobei die Erlöse als "Superquote" an die Gläubiger der beiden Gesellschaften ausgeschüttet werden.

Damit sollen die Gläubiger der Signa Prime laut Mitteilung eine Quote zwischen 23 und 32 Prozent und die Gläubiger der Signa Development rund 32 bis 40 Prozent erhalten - was der Dachgesellschaft Signa Holding allerdings wenig nützt, da sie als Aktionärin nachrangig behandelt wird.

ribbon Zusammenfassung
  • Die insolvente Signa-Holding des ehemaligen Immobilienmilliardärs René Benko hat seinen Sanierungsplanantrag am Donnerstag zurückgezogen und beim Handelsgericht Wien die Abänderung in ein Konkursverfahren beantragt.
  • Das teilte der Insolvenzverwalter der Signa Holding, Christoph Stapf, am Donnerstag mit.
  • Eine Mindestquote zur Bedienung der Gläubigerforderungen fällt damit weg.