APA/ROBERT JAEGER

Novomatic baut in Gumpoldskirchen 120 Jobs ab

Der Glückspielkonzern Novomatic baut in seiner niederösterreichischen Zentral 120 Stellen ab. Die Betroffenen wurden bereits beim Frühwarnsystem des AMS angemeldet.

Der niederösterreichische Glücksspielkonzern Novomatic baut an seinem Headquarter in Gumpoldskirchen 120 Stellen ab, wie das Unternehmen der "APA" am Mittwoch mitteilte. Grund sei die Corona-Krise, die die Branche weltweit schwer getroffen habe. Für die Betroffenen sei ein detaillierter Sozialplan erarbeitet worden, sie würden am Mittwoch informiert.

Wegen der Corona-Krise mussten überall auf der Welt Casinos und Automatensalons zusperren und haben teils noch immer mit massiven Einschränkungen, etwa Abstandsregeln und verkürzte Öffnungszeiten, zu kämpfen. Zudem haben die Kunden weniger Geld fürs Zocken zur Verfügung.

"Auch Novomatic musste zahlreiche Spielstätten und Casinos schließen und in einigen Ländern wurden die Märkte immer noch nicht ganz geöffnet bzw. schon wieder geschlossen", erläuterte der Konzern. "Darüber hinaus zeigen Umsatzeinbrüche von bis zu 80 Prozent bei internationalen Kunden massive wirtschaftliche Auswirkungen auf das Gaming-Technology-Geschäft und damit auch den Standort Österreich."

Eine Erholung sei derzeit nicht absehbar, das Vorkrisenniveau werde möglicherweise erst in einigen Jahren wieder erreicht werden können.

"Aufgrund der aktuellen Situation in sämtlichen relevanten Märkten sind leider Kosten- und Kapazitätsanpassungen nicht ausreichend. Somit ist auch Teil des Transformationsprogrammes der Abbau von rund 120 Stellen aus allen Unternehmensbereichen am Headquarter in Gumpoldskirchen - eine entsprechende Anmeldung beim Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice (AMS) ist heute erfolgt", sagte Johannes Gratzl, Vorstand der Novomatic AG.

Für die Betroffenen würden neben dem Sozialplan weitere Begleitmaßnahmen umgesetzt, etwa die Einrichtung einer Telefonhotline sowie zusätzliche Beratungsangebote, so das Unternehmen.

Novomatic beschäftigt weltweit rund 22.500 Mitarbeiter, davon 3.100 in Österreich. In Gumpoldskirchen arbeiten etwa 1.200 Menschen für den Glücksspielautomatenentwickler und Spielsalonbetreiber.
 

ribbon Zusammenfassung
  • Der Glückspielkonzern Novomatic baut in seiner niederösterreichischen Zentral 120 Stellen ab.
  • Die Betroffenen wurden bereits beim Frühwarnsystem des AMS angemeldet.
  • Grund sei die Corona-Krise, die die Branche weltweit schwer getroffen habe, teilte der Konzern mit.
  • Novomatic beschäftigt weltweit rund 22.500 Mitarbeiter, davon 3.100 in Österreich.
  • In Gumpoldskirchen arbeiten etwa 1.200 Menschen für den Glücksspielautomatenentwickler und Spielsalonbetreiber.