Tour-Dominator Pogacar: "Sagt zum Gelben Trikot nicht nein"
Pogacar, der die Frankreich-Rundfahrt bereits in den vergangenen beiden Jahren gewann, liegt in der Gesamtwertung 39 Sekunden vor dem Dänen Jonas Vingegaard und 1:17 Minuten vor dem walisischen Ex-Tour-Champion Geraint Thomas. Das Gelbe Trikot womöglich einem Fahrer in einer Ausreißergruppe für einige Tage zu überlassen, um die eigene Mannschaft zu schonen, kommt ihm dabei nicht in den Sinn. "Meine Teamkollegen lieben das Gelbe Trikot genauso wie ich. Das gibt man nicht so einfach her. Man sagt zum Gelben Trikot nicht nein. Es ist etwas Spezielles."
Der Kapitän des UAE-Teams hofft, das Leadertrikot bis nach Paris zu bringen. Gleichwohl weiß Pogacar, dass harte Tage warten. Vor allem die Hitze könnte in den nächsten Tagen ein Faktor werden. "Keiner liebt es, bei 40 Grad zu fahren. Es wird eine harte Woche mit extremem Wetter. Ich bin bei heißem Wetter nicht so schlecht. Im Höhentrainingslager waren es auch harte Tage. Ich weiß, was kommt. Ich habe keine Angst", sagte der Jungstar.
Die Angst haben offensichtlich die anderen. "Er ist einfach ein Level drüber. Nibali und Contador waren große Kletterer (...), aber Pogacar hat einfach alles, er hat auch Sprintqualitäten", analysierte Thomas. Ähnlich groß ist der Respekt bei Yates: "Pogacar hat bisher keine Anzeichen von Schwäche gezeigt. Selbst auf den flachen Abschnitten ist er da und hält sich von Problemen fern. Wir müssen einfach auf unseren Moment warten und auf eine gute Gelegenheit warten."
Zusammenfassung
- Tour-de-France-Spitzenreiter Tadej Pogacar hat Vergleiche mit Rad-Legende Eddy Merckx lächelnd abgewehrt.
- Mit zwei Etappensiegen und der Eroberung des Gelben Trikots bereits in der ersten Tour-Woche ähnelt der überragende Slowene immer mehr dem Belgier, der zu seiner aktiven Zeit den Spitznamen "Kannibale" trug.
- Gleichwohl weiß Pogacar, dass harte Tage warten.
- Vor allem die Hitze könnte in den nächsten Tagen ein Faktor werden.