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Todesurteil für Sportler: Kogler schreibt Brief an iranische Regierung

Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne) setzt sich für den im Iran zum Tode verurteilten Karatemeister Saleh Mirhashemi ein.

In einem Brief an den iranischen Sportminister appellierte Kogler, dass die Vollstreckung des Urteils ausgesetzt und letztlich aufgehoben wird, wie er dem Ö1-Mittagsjournal am Montag sagte.

Karatemeister gefoltert

Mirashemi hat laut dem Bericht unter Folter gestanden, an einer bewaffneten Gruppe beteiligt gewesen zu sein. Kogler sieht in seinem Brief ein Zeichen der Unterstützung für die Widerstandsbewegung im Iran. "Die Erfahrung zeigt, dass öffentliches Engagement von Politikern anderer Länder schon dazu beitragen kann, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass die Vollstreckung dieser Urteile ausgesetzt wird. Ganz aussichtslos ist es nicht", sagte er.

Auch NEOS-Abgeordneter Helmut Brandstätter, der Patenschaften für iranische Inhaftierte übernommen hat, unterstreicht die Notwendigkeit des öffentlichen Einsatzes. Insgesamt haben laut Ö1 Abgeordnete des National- und Bundesrates Patenschaften für 183 Inhaftierte im Iran übernommen. Seit Beginn der Aktion sei zumindest kein Todesurteil mehr gefallen, sagte Brandstätter.

"Ein gemischtes Bild"

"Es hat vor allem Aufmerksamkeit gebracht, und auch Aufregung auf iranischer Seite", sagte der ÖVP-Abgeordnete Reinhold Lopatka. Die SPÖ-Abgeordnete Petra Bayr zeichnete "ein gemischtes Bild": Manche Inhaftierte seien frei gekommen, andere seien zum Tode verurteilt worden, von anderen wisse man nichts. Nach Angaben der Grünen seien 18 Personen freigelassen worden.

ribbon Zusammenfassung
  • Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne) setzt sich für den im Iran zum Tode verurteilten Karatemeister Saleh Mirhashemi ein.
  • In einem Brief an den iranischen Sportminister appellierte Kogler, dass die Vollstreckung des Urteils ausgesetzt und letztlich aufgehoben wird, wie er dem Ö1-Mittagsjournal am Montag sagte.