St. Pölten nach 0:2 gegen Rosengaard in Frauen-CL out
"Die Wahrheit ist, dass wir ein irrsinnig gutes Spiel abgeliefert haben. Wir haben unsere Stärken ausgepackt, sind eine Pressingmannschaft und haben bis zur letzten Minute gezeigt, dass wir das auch können. Ich bin super stolz auf die Mannschaft, weil es eine super Partie war", resümierte St. Pöltens Trainerin Maria Wolf. Ihre Spielerinnen konnten sich darüber nach Schlusspfiff nicht wirklich freuen. "Ich würde die Leistung gerne gegen das Viertelfinale tauschen. Im Endeffekt zählt das Weiterkommen, das haben wir leider nicht geschafft", sagte Torfrau Isabella Kresche.
Wie auch schon im Hinspiel starteten die ohne Kapitänin Jasmin Eder und Stefanie Enzinger (beide gesperrt) angetretenen Niederösterreicherinnen gut, präsentierten sich aggressiv und ließen auch kaum Torchancen zu. Ein unglückliches Gegentor aus einer Standardsituation konnte trotzdem nicht vermieden werden. Ein Schough-Freistoß wurde von Kapitänin Caroline Seger glücklich genau zu Emma Berglund geleitet, die Kresche überwinden konnte (26.). St. Pöltens Rettungsversuche kamen zu spät. Kurz vor der Pause wurde es für Hinspiel-Doppel-Torschützin Metaj Zver und Co. noch bitterer. Abwehrchefin Leonarda Balog verlor nach einem Lochpass Mimmi Larsson aus den Augen, die an der herauseilenden Kresche vorbei ins kurze Eck traf (42.).
St. Pölten war also nach Seitenwechsel gezwungen, alles zu riskieren und erhöhte auch merklich den Druck. Ein Zver-Schuss wurde zur Ecke abgelenkt (48.), die zur Pause eingetauschte Melanie Brunnthaler kam bei einem Gestocher nicht richtig zum Abschluss (50.). Deutlich gefährlicher wurde es bei einem Abschluss von Anna Bereuter aus guter Position, der zu schwach und direkt auf Rosengaard-Torfrau Stephanie Labbe ausfiel (53.). Zudem schoss die kurz zuvor eingewechselte Lisa Makas aus zwölf Metern über das Tor (71.) und brachte Zver einen Kopfball vom Elfer nicht aufs Tor (80.).
Somit nahm der Erfolgslauf St. Pöltens von der Qualifikation bis ins Achtelfinale ein Ende. "Im Endeffekt haben wir sehr gut mitgehalten, nur die Tore haben gefehlt. Das ist das einzige, was man dem Team vorwerfen kann", meinte Wolf. Auch die Akteurinnen waren sich dessen bewusst. "Wir haben eine extrem gute Leistung gebracht und uns Torchancen erkämpft. International muss man sie aber halt machen, das ist das, was uns leider gefehlt hat", verlautete Jennifer Klein.
Österreichische Beteiligung im Viertelfinale gibt es aber trotzdem. Bayern München behielt nach dem klaren 6:1 in der ersten Partie im Rückspiel gegen BIIK-Kazygurt mit 3:0 die Oberhand und stieg souverän auf. Kapitänin Carina Wenninger war beim deutschen Bundesliga-Tabellenführer, der sein 21. Pflichtspiel in Folge gewann, bis zur 61. Minute im Einsatz, Sarah Zadrazil wurde zur Pause eingewechselt.
Ebenfalls im Viertelfinale stehen bereits der VfL Wolfsburg, Chelsea, Olympique Lyon und der FC Barcelona. Am Donnerstag treffen Fiorentina und Manchester City (0:3) aufeinander, am 17. März Sparta Prag und Paris St. Germain (0:5). Die Viertelfinal-Auslosung geht am Freitag in Nyon über die Bühne. Die Hinspiele sind für den 23. und 24. März geplant, die Rückspiele für den 31. März und 1. April.
Champions League Frauen - Achtelfinale - Rückspiel: SKN St. Pölten - FC Rosengaard 0:2 (0:2). Tore: Berglund (26.), Larsson (42.). Hinspiel: 2:2 - Rosengaard mit dem Gesamtscore von 4:2 im Viertelfinale.
Zusammenfassung
- Die große Sensation ist ausgeblieben: Der SKN St. Pölten hat den erstmaligen Einzug ins Viertelfinale der Frauen-Fußball-Champions-League verpasst.
- Zudem schoss die kurz zuvor eingewechselte Lisa Makas aus zwölf Metern über das Tor (71.) und brachte Zver einen Kopfball vom Elfer nicht aufs Tor (80.).
- Die Viertelfinal-Auslosung geht am Freitag in Nyon über die Bühne.
- Hinspiel: 2:2 - Rosengaard mit dem Gesamtscore von 4:2 im Viertelfinale.