Slowenien gegen SerbienAPA/AFP/Thomas Kienzle

Serbien verhindert nächste EM-Pleite - 1:1 gegen Slowenien

Serbien hat mit einem Last-Minute-Ausgleich gegen Slowenien die Achtelfinal-Hoffnungen bei der Fußball-EM am Leben gehalten. Ein Kopfballtor von "Joker" Luka Jović in der 95. Minute rettete den Serben am Donnerstag beim 1:1 (0:0) in der Gruppe C vor 67.000 Fans in München einen verdienten Punkt.

Slowenien muss damit weiter auf den ersehnten EM-Premierensieg warten, Žan Karničnik hatte den Außenseiter in der 69. Minute in Führung gebracht.

Beide Teams ohne Sieg

Damit hat Slowenien nach dem zweiten 1:1 bei der Europameisterschaft in Deutschland zwei Punkte auf dem Konto, auch Serbien darf nach dem ersten Punktgewinn noch auf den Aufstieg hoffen. Bei den Serben spielte Salzburg-Verteidiger Strahinja Pavlović durch, bei den Slowenen wurde Sturm-Legionär Jon Gorenc Stanković in der 64. Minute eingewechselt.

Die Serben hatten in München einen namhaften Ausfall zu beklagen, Teamchef Dragan Stojković musste auf Juventus-Flügelspieler Filip Kostić wegen einer Seitenbandverletzung im Knie verzichten. Dafür kehrte Kapitän Dušan Tadić in die Startelf zurück, der beim 0:1 gegen England erst nach einer Stunde eingewechselt worden war und sich danach beschwert hatte.

Bei den Slowenen von Teamchef Matjaž Kek begann die gleiche Mannschaft wie beim 1:1 gegen Dänemark, damit saßen auch die beiden Sturm-Spieler Gorenc Stanković und Tomi Horvat zunächst auf der Bank.

Gruppe C

Gruß von Tennis-Star Djoković

Im Münchner Stadion brandete erstmals Jubel auf, als eine Grußbotschaft des serbischen Tennis-Superstars Novak Djoković über die beiden Videowalls flimmerte. Nach dem Ankick hatten aber die slowenischen Fans eine bessere Zeit. Der leichte Außenseiter war in der Anfangsphase die deutlich gefährlichere Mannschaft.

Jan Mlakar zwang Serbien-Tormann Predrag Rajković zu einer Fußabwehr (8.), zuvor hatte Adam Gnezda Čerin einen Distanzschuss aufs Tor (4.) gebracht.

Von den Serben war in der Offensive zunächst wenig zu sehen, ein Vlahović-Kopfball brachte Slowenien-Goalie Jan Oblak nicht in Verlegenheit (27.). Dann nahm die Partie an Fahrt auf.

Chancen auf beiden Seiten

Erst scheiterte der Slowene Timi Elšnik an der Stange, den Nachschuss legte der Ex-Salzburger Benjamin Šeško über das Kreuzeck (38.). Auf der Gegenseite brachte Aleksandar Mitrović den Ball aus kurzer Distanz nicht an Oblak (42.) vorbei.

Nach dem Seitenwechsel drückten die Serben vehement auf die Führung. Mitrović fand in Oblak erneut seinen Meister (47.), dann köpfelte der serbische Rekordtorschütze knapp drüber (50.). Dazwischen verlängerte Slowenien-Verteidiger Jaka Bijol eine Flanke fast ins eigene Tor (49.).

Slowenien immer wieder gefährlich

Die Slowenen konterten, Šeško zwang Rajković zu einer Parade (58.). Kurz darauf brachte Pavlović Petar Stojanović mit einem leichten Rempler im Serbien-Strafraum zu Fall, zu wenig für einen Elfmeter.

Einen schnellen Konterangriff schlossen die Slowenen dann erfolgreich ab. Eine ideale Hereingabe von Elšnik drückte Außenverteidiger Karničnik, der den Angriff eingeleitet hatte, an der zweiten Stange unhaltbar über die Linie.

Spannende Schlussphase

Die Serben waren vor dem Tor weiter nicht vom Glück verfolgt, eine Mitrović-Direktabnahme nach einer Flanke knallte an die Latte (72.). Torschütze Karničnik lenkte den Ball mit seinem Fuß noch entscheidend ab.

Die Serben drückten weiter auf den Ausgleich und wurden in der 95. Minute belohnt: Jović sorgte bei den Serbien-Fans mit einem Kopfball ins lange Eck nach einem Corner für Ekstase.

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ribbon Zusammenfassung
  • Serbien erzielte in der 95. Minute durch Luka Jović den Ausgleich gegen Slowenien und hielt damit die Achtelfinal-Hoffnungen bei der Fußball-EM am Leben.
  • Slowenien hat nach zwei Spielen in der Gruppe C zwei Punkte, während Serbien nach dem ersten Punktgewinn noch auf den Aufstieg hoffen darf.
  • Žan Karničnik brachte Slowenien in der 69. Minute in Führung, aber Serbien drückte nach der Pause vehement auf den Ausgleich und wurde schließlich belohnt.
  • Die EURO 2024 bei Servus TV und im ORF sowie auch in den Livestreams auf JOYN.