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Slalom-Monat Jänner soll ÖSV-Team in Schwung bringen

Fabio Gstrein als 14. bester Österreicher in Val d'Isere, Michael Matt als 20. in Madonna di Campiglio - das spiegelt weder die Stärke des österreichischen Slalomteams wieder, noch bereitet es Rennsportleiter Andreas Puelacher ernsthafte Kopfzerbrechen. Vor einem Jahr schlugen im Zagreb-Weltcup Manuel Feller als Zweiter und Marco Schwarz als Dritter vorne ein, dem in diesem Winter noch punktelosen Duo ist dies am Mittwoch (15.30/18.40 Uhr/live ORF 1) wieder zuzutrauen.

Der Disziplin-Titelverteidiger Schwarz hat nach seiner Fußverletzung zuletzt beim Training am Weißensee einer großen Schritt gemacht. "Der Fuß funktioniert gut, er kann wieder mehr Umfang fahren und damit kommt die Sicherheit wieder zurück. Ich bin überzeugt, dass er im Jänner gute Leistungen bringen wird", sagte Puelacher zur APA - Austria Presse Agentur.

"Nach Madonna habe ich ein paar Tage Pause gemacht, die für den Fuß dringend notwendig waren. Dann haben wir sehr gute Trainingstage am Weißensee gehabt, wo wir sehr intensiv am Slalomschwung gearbeitet haben, dass ich wieder mehr ans Limit gehe bei schneller Kurssetzung", berichtete Schwarz. Er habe viel Fahrten gemacht, über Silvester zwei Tage pausiert und anschließend ging es wieder an den Weißensee. "Es kommt jetzt eine sehr intensive Zeit mit vielen Rennen hintereinander, da will ich parat sein und bin ich parat und will wieder an die Erfolge aus dem letzten Jahr anschließen."

Chancen dazu bekommt der Kärntner zur Genüge. Es stehen im gewohnt vollbepacktem Slalom-Monat nach Zagreb noch die Rennen in Adelboden (9.), Wengen (16.), Kitzbühel (23.) und Schladming (25.) auf dem Programm. Und alle ÖSV-Slalomfahrer haben die gleichen Chancen, sich für die Olympischen Winterspiele zu qualifizieren, denn noch hat sich niemand aufgedrängt. Nicht mehr im Kampf um das China-Ticket mit dabei ist allerdings Vizeweltmeister Adrian Pertl nach erlittenem Kreuzbandriss.

Licht und Schatten hielt die Saison bisher für Manuel Feller bereit, der sich im Riesentorlauf als zweifacher Dritter und mit einem fünften Rang auszeichnete, im Slalom aber in Frankreich als Halbzeitfünfter schließlich im Finale bzw. in Italien bereits im ersten Durchgang ausschied. "Schnell ist er, aber das ist jetzt zweimal ein bisschen in die Hose gegangen, weil er überpowert hat. Das ist, was Manu schnell macht, aber er muss ins Ziel kommen auch", weiß Puelacher.

Feller trainierte auch für flacheres Gelände, wie es in Zagreb dabei ist, und für schneller gesetzte Läufe, um nicht überrascht zu werden. "In Zagreb war ich immer schnell, bin immer um Podiums mitgefahren in den letzten Jahren. Es kommt mir extrem entgegen, es ist ein sehr langer Lauf, es ist immer zum Fighten und voll Attackieren." Er sei nicht gerne im Mittelfeld oder kriege eine große Klatsche, er wolle das umsetzen, was er im Training fahre, dann reiche das leicht für ein gutes Ergebnis. Nach dem unglücklichen Start in die Saison freue er sich auf den Slalom-Jänner.

Bei Michael Matt vermisst der Männer-Chef nach dessen Nicht-Qualifikation und Platz zwanzig noch "die fehlende Leichtigkeit". Im Training sei der Tiroler teilweise sehr gute Zeiten gefahren, das solle ihm genügend Selbstvertrauen geben. "Ich hoffe, dass er das durchziehen kann und es nach oben geht. Er darf nicht zu viel hinterfragen und nachdenken. Wir wissen, dass er ein sehr guter Skifahrer ist. Das Ziel ist es, einmal unter die ersten zehn zu kommen, dann kann es schnell gehen. Ernsthafte Sorgen mache ich mir nicht", sagte Puelacher.

Wie eng und durchgemischt es an der Spitze zugeht, zeigt ein Blick auf die zwei bisherigen Ergebnislisten. Nur der Norweger Sebastian Foss-Solevaag als Sechster und im vorweihnachtlichem Rennen dann Sieger in Madonna sowie der Schwede Kristoffer Jakobsen als Zweiter und Dritter waren zweimal in den Top Acht zu finden. Der Franzose Clement Noel hatte sein Heimrennen in Val d'Isere gewonnen, war in Madonna als Halbzeitführender ausgeschieden.

In bisher zwölf Zagreb-Slaloms gab es sechs Siege für Österreich, fünfmal gewann Marcel Hirscher, einmal Mario Matt. 2020 setzte sich Noel durch, 2021 der Deutsche Linus Straßer. Am Mittwoch sind für Österreich neben Schwarz, Feller, Gstrein und Michael Matt noch der von Corona genesene Christian Hirschbühl sowie Dominik Raschner, Johannes Strolz und Marc Digruber im Einsatz.

ribbon Zusammenfassung
  • Vor einem Jahr schlugen im Zagreb-Weltcup Manuel Feller als Zweiter und Marco Schwarz als Dritter vorne ein, dem in diesem Winter noch punktelosen Duo ist dies am Mittwoch wieder zuzutrauen.
  • Der Disziplin-Titelverteidiger Schwarz hat nach seiner Fußverletzung zuletzt beim Training am Weißensee einer großen Schritt gemacht.
  • Im Training sei der Tiroler teilweise sehr gute Zeiten gefahren, das solle ihm genügend Selbstvertrauen geben.