APA/APA/BUNDESHEER/GUNTER PUSCH

Bundesheer offenbar vor Panzer-Großbeschaffung

Die Beschaffung weiterer Panzer für das Bundesheer befindet sich offenbar auf der Zielgeraden. Wie der "Standard" am Dienstag berichtete, geht es um weitere 225 Stück des Radpanzers "Pandur Evolution". Die Kosten dafür sollen sich auf rund 1,8 Mrd. Euro belaufen. Es gebe nächste Woche einen "sehr großen Vertragsabschluss", der auch weitere Pandur-Panzer beinhaltete, kündigte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) im "Standard" an.

Das Bundesheer werde darüber nächste Woche auch informieren, so Tanner, die die Anzahl der Exemplare zunächst nicht bestätigte. Bereits 2021 hatte das Verteidigungsministerium 30 Stück des Mannschaftstransporters aus heimischer Produktion bestellt. Die Investitionssumme betrug damals rund 106 Mio. Euro.

Sorgen darüber, dass es zu wenig Personal gebe, das die Panzer auch bedienen könne, macht sich die Ministerin nicht. "Wir müssen Beschaffungen und Personal natürlich parallel entwickeln", so Tanner. Der Aufbauplan des Bundesheeres bis 2032 lege besonderen Wert auf die personelle Komponente. Auch gebe es "viele Konzepte zum Gewinnen und Behalten von Personal", erzählte sie dem "Standard".

Der "Pandur Evolution" wird in Wien von General Dynamics European Land Systems produziert und ist eine Weiterentwicklung des bewährten "Pandur". Das gepanzerte Radfahrzeug bietet den Soldaten im Inneren Schutz vor Splittern, vor Beschuss durch Infanteriewaffen oder vor Minen und zeichnet sich durch Beweglichkeit und hohe Geschwindigkeit aus. Zum Einsatz kommt er bei Infanterieverbänden.

ribbon Zusammenfassung
  • Das österreichische Bundesheer plant die Anschaffung von 225 weiteren 'Pandur Evolution' Radpanzern, die Kosten werden auf 1,8 Mrd. Euro geschätzt.
  • Schon im Jahr 2021 hatte das Verteidigungsministerium unter Leitung von Klaudia Tanner (ÖVP) eine Bestellung von 30 dieser Fahrzeuge aufgegeben, damals für 106 Mio. Euro.
  • Der in Wien hergestellte 'Pandur Evolution' dient als Mannschaftstransporter, bietet Schutz vor Splittern, Infanteriebeschuss und Minen und wird von Infanterieverbänden genutzt.