Schöttel sieht anstehende EM-Quali-Partien als Nagelprobe
"Es ist gut, dass genau diese Gegner kommen und wir zeigen können, dass wir die nächsten Schritte gemacht haben", erklärte Schöttel. Seit dem 1:0 am 9. Oktober 1996 in Schweden hat die ÖFB-Auswahl laut "Kronen Zeitung" kein Bewerbsmatch gegen eine Top-Ten-Mannschaft der FIFA-Weltrangliste gewonnen, Belgien ist derzeit Vierter. "Ich hoffe, dass diese Statistik am Samstag der Vergangenheit angehört", sagte Schöttel. Die Chance dafür sei gegeben. "Wir sind mit unserer aggressiven, intensiven Spielweise genau gegen diese Top-Gegner gut aufgestellt. Ich glaube nicht, dass die Belgier gerne gegen uns spielen", vermutete der Wiener.
Die "Roten Teufel" müssen auf ihren verletzten Regisseur Kevin de Bruyne verzichten. "Ihn können sie nicht gleichwertig ersetzen", prophezeite Schöttel. Auch im ÖFB-Team gibt es einige Fragezeichen, etwa was Kevin Danso oder Marcel Sabitzer betrifft. "Aber ich gehe davon aus und hoffe, dass wir am Samstag alle zur Verfügung haben", sagte der 56-Jährige.
Schöttel wäre in den nächsten zwei Partien mit vier Punkten "zufrieden" und mit sechs Punkten "sehr zufrieden. Doch die Entscheidung wird im Herbst fallen, egal wie die beiden Spiele ausgehen." Ein Startplatz für die EURO 2024 in Deutschland ist das große Ziel, am besten auf direktem Weg, also mit Gruppen-Endrang eins oder zwei. "Wir müssen uns daran messen lassen, ob wir bei Endrunden dabei sind. Ich denke, die Mannschaft hat es drauf", meinte der Sportchef.
Die seiner Meinung nach hohe Qualität der Auswahl habe auch mit der Arbeit des seit einem Jahr amtierenden Teamchefs Ralf Rangnick zu tun. "Er nimmt alle mit, ist extrem überzeugend in dem, was er sagt. Es hat genau dieser Impuls für den österreichischen Fußball stattgefunden, den wir uns von ihm erhofft haben", betonte Schöttel und erzählte, dass sich Rangnick im Verband vor allem in der Trainer-Ausbildung und der Talenteförderung intensiv einbringe.
Lob vom Sportdirektor gab es auch für David Alaba, der in Brüssel sein 100. Länderspiel bestreitet. "Es gibt in Österreich keinen erfolgreicheren Spieler, er hat eine unfassbare Karriere hingelegt und auch bei Transfers immer die richtigen Entscheidungen getroffen. Für das Nationalteam ist es sehr wichtig, so eine Persönlichkeit zu haben."
Zusammenfassung
- Für Peter Schöttel stellen die anstehenden EM-Qualifikationspartien der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft am Samstag in Brüssel gegen Belgien und am Dienstag in Wien gegen Schweden eine Nagelprobe dar.
- In den beiden Spielen gegen die stärksten Gruppen-Kontrahenten müsse die ÖFB-Auswahl beweisen, für höhere Weihen bereit zu sein, betonte der Verbands-Sportdirektor am Donnerstag im Teamcamp in Windischgarsten.