KAC ringt "Red Bulls" im zweiten ICE-Finale nieder
Salzburg - Es ist das erwartet harte Duell der beiden Schwergewichte in der win2day ICE Hockey League. Während der EC-KAC in Spiel 1 des ICE-Finales gegen den EC Red Bull Salzburg noch hauchdünn den Kürzeren zog, zeigten sich die "Rotjacken" in der zweiten Partie bis auf einen langsamen Start in Top-Form und siegten in der "Mozartstadt" letztendlich verdient mit 5:2.
Somit gelang dem österreichischen Rekordmeister in der Best-of-7-Serie der so wichtige 1:1-Serienausgleich. Zum Matchwinner in einer grenzwertig harten Partie avancierte Lukas Haudum. Der Sturmtank der Klagenfurter kam auf zwei Tore und einen Assist, darunter den Treffer zur wichtigen 2:1-Führung. Am Dienstag (19.05 Uhr/PULS 24, puls24.at & JOYN) kommt es in Klagenfurt zu Spiel 3.
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Salzburg - KAC: Highlights
KAC-Kapitän verletzt
Die "Rotjacken" plagten weiterhin prominente Verletzungsprobleme. Thomas Hundertpfund konnte aufgrund einer am Freitagvormittag kurzfristig zugezogenen Oberkörperverletzung auch in Spiel 2 nicht auf Torejagd gehen.
Der KAC-Kapitän musste es sich stattdessen im Medienbereich gemütlich machen und sah seine Kollegen früh unter Druck. Troy Bourke (3. Minute) verwertete gleich das erste Powerplay des Spiels zur Salzburger Führung.
Die "Red Bulls" gingen mit extrem hohem Tempo in die Partie, vielleicht sogar zu hoch. Immerhin hatte man gerade erst einen sieben Spiele langen Halbfinal-Fight gegen HCB Südtirol Alperia in den Beinen. So kam der KAC Minute für Minute immer besser ins Spiel.
Nic Petersen (17.) gelang zum Ende des ersten Abschnitts mit einem schönen Solo und etwas Glück der letztendlich verdiente Ausgleich. Der Torschütze: "Das war ein richtig wichtiges Tor für uns." Die 82 Minuten lange Torsperre der Klagenfurter war somit beendet.
Harter Final-Fight
Die Klagenfurter setzten ihren Lauf auch im zweiten Drittel fort. Haudum (24.) sorgte nach einer schönen Passkombination für die erste Kärntner Führung der Finalserie.
Haudum, der bereits in Spiel 1 zu den stärksten Akteuren des Rekordmeisters zählte, bilanziert nun bereits bei 50 Punkten in 58 Saisonpartien. Bitter für KAC-Fans: Der 26-Jährige spielt ab dem kommenden Jahr für die Moser Medical Graz99ers.
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Daraufhin wurde es in der ausverkauften Eisarena Salzburg richtig hitzig. Thomas Vallant kurvte nach einer Kollision orientierungslos herum und boxte Ali Wukovits aus dem Nichts ins Gesicht. Das Chaos in der "Red Bulls"-Zone nutzte Paul Postma (33.) eiskalt aus. Für den erfahrenen KAC-Verteidiger war es sein erstes Tor in den diesjährigen Play-offs.
Das Spiel drohte nun zu eskalieren. Paul Huber, der Goldtorschütze aus Spiel 1, kassierte kurz vor der zweiten Pause einen Check von Jan Muršak gegen den Kopf. Trotz Videoanalyse des Referee-Teams musste der Slowene nur für zwei Minuten in die "Kühlbox".
Starkes Powerplay
In der ersten Partie noch erfolglos, zeigte sich das Klagenfurter Überzahlspiel in Spiel 2 mit einer Erfolgsquote von 33 Prozent um einiges verbessert. Ein weiteres Mal war es Haudum (44.), der die aus Kärnten mitgereisten "Rotjacken"-Fans zum Jubeln brachte.
Frustriert vom 1:4-Rückstand kassierte Benjamin Nissner (48) nach einem illegalen Check gegen Marcel Witting eine Spieldauerdisziplinarstrafe.
Muršak (49.) erhöhte im darauffolgenden Powerplay auf 5:1 für die Gäste. Der späte Treffer von Thomas Raffl (57.) war nur mehr Ergebniskosmetik.
Die Stimmen zum Spiel:
- Lukas Haudum (KAC-Doppeltorschütze): "Den Anfang zu überstehen war wichtig. Da hat der Hut gebrannt. Es war ein bisserl ein wildes Spiel. Die Referees haben ein bisschen was übersehen bei uns. Das hat im Eishockey nichts verloren."
- Thomas Raffl (Salzburg-Kapitän): "Wir haben gewusst, dass es eine harte Serie wird. Wir sind gut gestartet, viel mehr kann man sich nicht wünschen. Abhacken und weiter geht's."
- Kirk Furey (KAC-Headcoach): "Salzburg ist mit viel Druck gekommen. Ich bin stolz darauf, wie meine Spieler reagiert haben. Wir genießen den Sieg, müssen aber so weitermachen."
win2day ICE Hockey League (Play-offs, Finale, Spiel 2)
EC Red Bull Salzburg - EC-KAC 2:5 (1:1,0:2,1:3)
Eisarena Salzburg, Publikum: 3.400 (ausverkauft), SR: Piragic, Smetana, Mantovani, Zgonc
Tore:
- 1:0 (3.) Bourke
- 1:1 (17.) Petersen
- 1:2 (24.) Haudum
- 1:3 (33.) Postma
- 1:4 (44.) Haudum
- 1:5 (49.) Muršak
- 2:5 (57.) Raffl
Stand (Best-of-7): 1:1
Play-off-Eishockey der win2day ICE Hockey League im Free-TV: PULS 24, puls24.at und JOYN übertragen am Dienstag, den 9. April, live ab 19.05 Uhr das dritte Finale zwischen dem EC-KAC und EC Red Bull Salzburg.
Zusammenfassung
- Klagenfurt feierte in einem extrem harten Final-Showdown gegen Salzburg einen 5:2-Erfolg.
- In der Best-of-7-Serie steht es somit 1:1.
- Spieler des Abends war mit insgesamt drei Scorer-Punkten Lukas Haudum.
- Schon am Dienstag steht Spiel 3 an, dann wieder in Klagenfurt.