Michael Lang - GAKAPA/Richard Purgstaller

Rückkehrer GAK eröffnet gegen Krösus Salzburg

Ganze 13 Meistertitel hat Red Bull Salzburg gewonnen, seitdem sich der GAK aus der Bundesliga verabschieden musste.

Es ist schon eine Weile her, genau genommen 17 Jahre und 74 Tage, als die Anhänger der "Rotjacken" ihr Team zuletzt in Österreichs höchster Spielklasse anfeuern durften. Die schier ewige Sehnsucht nach Erstklassigkeit nimmt am Freitag (20.30 Uhr) ein Ende, wenn die Grazer Salzburg zum Eröffnungsspiel der 51. Bundesliga-Saison empfangen.

Die Euphorie vor dem Auftakt ist im roten Teil von Graz grenzenlos. "Jeder im Verein, jeder Fan, jeder Spieler und wir im Trainer-Team verspüren eine unglaubliche Freude. Es ist ein gewaltiges Gefühl, dass wir das Eröffnungsspiel bestreiten dürfen", sagte Trainer Gernot Messner.

Langer Weg zurück

Es war schließlich ein langer Weg, der den GAK letztlich wieder dorthin führte, wo er nach eigenem Anspruch auch hingehört.

Drei Jahre nach dem bisher einzigen Bundesliga-Titel musste der finanziell stark gebeutelte Verein 2007 zwangsabsteigen. Nach Jahren in der Regionalliga folgte schließlich ein Neustart in den Niederungen des Amateur-Fußballs.

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Rückkehr ins Profigeschäft

Doch Stück für Stück, Saison für Saison, arbeiteten sich die Grazer wieder nach oben. 2019 erfolgte die Rückkehr in den Profifußball, fünf Jahre später gelang schließlich der finale Schritt zurück in die Bundesliga.

Mit Salzburg wartet in dieser gleich zu Beginn die wohl größtmögliche Herausforderung. Messner betrachtet das Duell mit dem Ex-Serienmeister offenbar als Bonusspiel, welches wichtige Erkenntnisse liefern soll.

"Wir wissen nicht, wie gut wir auf dem Niveau sind. Nach der Partie können wir sicher sagen, wo wir stehen, was gut ist, und wo wir uns noch entwickeln müssen", erklärte der Kärntner. Zudem bestehe noch Ungewissheit, wie Salzburg mit dem neuen Trainer auftreten werde.

Neue beim GAK

Die eigene taktische Herangehensweise wurde für die Bundesliga adaptiert. Im Gegensatz zur Meistersaison in Liga zwei tragen nicht nur neun Neue das rote Trikot, der GAK dürfte auch auf Dreierkette umstellen. Im 3-4-3 agierten die Grazer auch schon bei der Generalprobe im Cup, die beinahe schiefging.

Erst im Elfmeterschießen buchten die "Rotjacken" vergangenen Freitag gegen den Viertligisten Velden das Ticket für Runde zwei. In der Bundesliga warten andere Gradmesser, die Zielsetzung ist klar definiert. "Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben", sagte Messner.

Der Trainer verzichtete auf eine große Kampfansage. Diese war dafür auf der Homepage der Rotjacken zu lesen: "Dieses Jahr wird unser Jahr! Wir werden vielleicht nicht Bäume ausreißen, aber zumindest große Äste absägen." Der erste "große Ast" Salzburg soll bestenfalls gleich zum Auftakt abgesägt werden. Ein Kunststück, das schon einmal gelang.

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Erinnerungen an 2005

Im Eröffnungsspiel der Saison 2005/06 bezwang der GAK Salzburg im allerersten Spiel der Red-Bull-Ära mit 3:1. Damals jüngst nicht mehr im Salzburg-Dress als Spieler: Gernot Messner. Der GAK-Coach musste nach dem Einstieg von Red Bull den Verein verlassen.

In Salzburg wird in der kommenden Saison eine Reaktion erwartet, große Kampfansagen blieben aber aus. "Ich weiß, dass sie aus einer Saison kommen, wo viel Frustration da war und auch eine andere Körpersprache", sagte Neo-Trainer Pepijn Lijnders. Wenn sein Team am Ende wirklich Meister werden wolle, müsse es konstant abliefern. "Das ist der Schlüssel."

Die ersten Eindrücke sowie die fünfwöchige Vorbereitung stimmen Lijnders positiv. "Es ist wirklich schön zu sehen, dass eine gemeinsame Idee da ist, ein gemeinsamer Plan. Ich denke, dass dieser Plan verinnerlicht ist", sagte der Niederländer.

Salzburg mit "Respekt"

Vor dem Auftaktgegner GAK warnte er: "Sie kommen als Aufsteiger mit einem sehr positiven Gefühl in die Bundesliga. In der vergangenen Saison haben sie nur drei Liga-Spiele verloren, das sagt sehr viel aus. Sie machen das wirklich gut, und wir müssen mit Respekt in dieses Duell gehen."

Die Schlagzeilen rund um die "Bullen" wurden in den vergangenen Tagen aber nicht vom Bundesliga-Start bestimmt. Die schwirrenden Transfergerüchte waren Thema Nummer eins. Am Donnerstag klingelte die Bullen-Kasse nach dem 20-Millionen-Transfer von Strahinja Pavlović zu AC Milan erstmals.

Weitere lukrative Abgänge könnten bald folgen. Luka Sučić befindet sich aktuell in Gesprächen, sein Einsatz in Graz ist fraglich. Auch Oumar Soulet ist ein gefragter Mann auf dem Transfermarkt.

ribbon Zusammenfassung
  • Red Bull Salzburg hat seit dem Abstieg des GAK 13 Meistertitel gewonnen.
  • Nach 17 Jahren und 74 Tagen kehrt der GAK in die Bundesliga zurück und empfängt am Freitag um 20.30 Uhr Salzburg zum Eröffnungsspiel.
  • Trainer Gernot Messner und das Team sind begeistert über die Rückkehr in die Bundesliga und das Eröffnungsspiel gegen Salzburg.
  • Der GAK musste 2007 zwangsabsteigen und arbeitete sich über Jahre wieder in die Bundesliga zurück.
  • Salzburgs neuer Trainer Pepijn Lijnders zeigt Respekt vor dem GAK und betont die Notwendigkeit von Konstanz.