Christian HornerAPA/AFP/Andrej Isakovic

Medien: Horner-Mitarbeiterin von Red Bull suspendiert

Die Causa Christan Horner sorgt weiter für Unruhe im Red-Bull-Team. Nun soll jene Mitarbeiterin, die Beschwerde gegen das Verhalten des Teamchefs eingelegt hat, suspendiert worden sein.

Jene Red-Bull-Mitarbeiterin, die Anschuldigungen gegen Teamchef Christian Horner erhoben hatte, soll suspendiert worden sein. Das berichteten am Donnerstag mehrere Medien, darunter die "BBC" und der britische "Telegraph".

Die Suspendierung soll in direktem Zusammenhang mit den Untersuchungen der Causa Horner durch einen unabhängigen Anwalt stehen, heißt es im Telegraph. Diese hatten den 50-jährigen Horner entlastet - eine Beschwerde gegen ihn wurde abgewiesen, er behielt seinen Posten als Teamchef.

Einem Bericht der "BBC" zufolge wurde die Suspendierung gegenüber der Mitarbeiterin mit Unehrlichkeit begründet.

Eine offizielle Stellungnahme liegt bislang nicht vor. Horner hat die Anschuldigungen der Mitarbeiterin stets zurückgewiesen.

Diese hatte ihm unangemessenes und kontrollierendes Verhalten vorgeworfen, Details zu den Vorwürfen waren zunächst nicht bekannt.

Das Team hat den Namen der Frau und Details der Anschuldigungen bisher nicht genannt, obwohl angebliche Beweise in der Vorwoche anonym an Medien und Schlüsselfiguren der Formel 1 geschickt wurden.

Unklar ist, ob die Frau Berufung gegen die Suspendierung einlegen wird. Laut dem "Telegraph" soll sie weiterhin ihr volles Gehalt beziehen. 

Anderen Medienberichten zufolge soll die Frau, die als persönliche Assistentin von Horner gearbeitet hatte, eine Klage vor einem englischen Gericht vorbereiten.

Horner fordert Schlussstrich

Horner hat bei der Pressekonferenz der Teamchefs am Donnerstag vor dem Großen Preis in Saudi-Arabien indessen einen Schlussstrich gefordert: "Meine Frau und meine Familie haben mich enorm unterstützt, aber der Eingriff in mein Familienleben ist jetzt genug."

Die Medien-Fragerunde des Weltverbands mit vier ausgewählten Teamchefs drehte sich in Jeddah zum Unwillen des Red-Bull-Teamchefs fast ausschließlich um den Skandal.

Zur Frage, ob die Mitarbeiterin weiterhin bei Red Bull beschäftigt ist, sagte Horner: "Ich kann das nicht kommentieren, weil es eine vertrauliche Angelegenheit zwischen der Beschwerdeführerin und dem Unternehmen ist."

Kein Bruch mit Verstappen

Der Red-Bull-Rennleiter zeigte sich am Donnerstag sicher, dass seine Beziehung zu Weltmeister Max Verstappen keinen dauerhaften Schaden genommen hat.

Der Niederländer werde seinen bis ins Jahr 2028 laufenden Vertrag erfüllen, sagte Horner. Mit Verstappens Vater Jos, der seinen Rücktritt gefordert hatte, habe er nach dem Sieg des Titelverteidigers in Bahrain gesprochen.

Verstappen zeigte sich von der Situation weiter unbeeindruckt. "Wir sollten all das hinter uns lassen, was jeder in Bahrain so gesagt hat", meinte der Triple-Weltmeister. Verstappen beteuerte, er habe derzeit keine Absicht, aus seinem Vertrag bei Red Bull auszusteigen. 

ribbon Zusammenfassung
  • Jene Red-Bull-Mitarbeiterin, die Anschuldigungen gegen Teamchef Christian Horner erhoben hatte, soll laut Medienberichten suspendiert worden sein.
  • Die Frau hatte ihm unangemessenes und kontrollierendes Verhalten vorgeworfen.
  • Unklar ist, ob die Frau Berufung gegen die Suspendierung einlegen wird.
  • Laut anderen Medienberichten soll die Frau, die als persönliche Assistentin von Horner gearbeitet hatte, eine Klage vor einem englischen Gericht vorbereiten.
  • Horner hat bei der Pressekonferenz der Teamchefs vor dem Großen Preis in Saudi-Arabien indessen einen Schlussstrich gefordert.