Rapid nach 3:0 über Luhansk mit besten Europa-League-Chancen
Ohne Druck wollte sich Rapid vor 10.300 Zuschauern in Hütteldorf dem klaren Ziel Europa League nähern - schließlich wäre man selbst bei einem Aus gegen Luhansk zumindest in der Conference League vertreten. Dazu kehrte Rechtsverteidiger Filip Stojkovic nach Erkrankung zurück. In der Innenverteidigung musste Kevin Wimmer auf der Bank bleiben, an die Seite von Maximlian Hofmann stellte Kühbauer Leo Greiml. Im Mittelfeldzentrum werkten der in der Liga zuletzt gesperrte Robert Ljubicic und Srdjan Grahovac, offensiv agierten hinter Spitze Kara Kelvin Arase, Fountas und Grüll.
Grün-Weiß musste sich den Weg ins Spiel - wie von Kühbauer erwartet - allerdings hart erarbeiten, die ersten brauchbaren Chancen hatte Sorja. Erst musste Goalie Richard Strebinger bei einem zentralen Schuss von Wladyslaw Kotschergin fausten (7.), wenig später war der Schlussmann bereits von Allahyar Sayyadmanesh umkurvt - Greiml rettete knapp vor der Linie (11.).
Rapid hatte immer wieder Probleme, die zweikampfstarken, gut umschaltenden Gäste zu bändigen, vorerst blieben zwei recht harmlose Kara-Köpfler (Goalie Mykyta Schewtschenko hielt/13. bzw. drüber/15.) das einzig Zählbare. Auch in der 20. Minute ließen die Ukrainer eine Möglichkeit nach Konter liegen, Artem Hromows Schuss fiel schließlich zu zentral auf Strebinger aus.
Mit Fortdauer hatte Rapid den Gegner aber stärker im Griff bzw. unterband die Aktionen von Luhansk besser. Das zeigte sich deutlich in der Entstehung des 1:0, als man einen schlechten Abschlag von Schewtschenko erzwang und Fountas den von Grahovac erkämpften Ball schließlich von der Strafraumgrenze ins Tor jagte. Es war das sechste Fountas-Tor innerhalb von 20 Tagen. Allerdings musste Strebinger fast postwendend nach einer Flanke gegen Wladyslaw Kabajew parieren (31.).
Nach der Pause erarbeiteten sich aber wieder die Gäste klare Vorteile. Arase zielte jeweils außerhalb des Strafraums einmal knapp drüber (51.) bzw. daneben (58.). Auf der Gegenseite ließ Witalij Wernydub eine Kopfballchance aus Topposition aus (50.), nach der Stundenfrist machte erst Greiml ein Solo von Hromow zunichte (62.), kurz darauf blockte er einen Schuss von Shahab Zaheditabar in höchster Not (65.). Dazwischen war ein Sayyadmanesh-Versuch daneben gegangen (63.). Strebinger und Ullmann retteten schließlich knapp hintereinander die "Null".
Rapid strahlte eigentlich nur noch selten Gefahr aus. "Joker" Christoph Knasmüllner wurde zentral im Strafraum geblockt (70.), Arase zwang Schewtschenko zum Auftakt der Rapid-Viertelstunde zu einer Parade (76.). Dann aber ging es blitzschnell - und wurde noch richtig bitter für die Ukrainer von Ex-Bremen-Coach Viktor Skrypnyk. Ein weites Zuspiel von Maximilian Ullmann nutzte Kara perfekt, setzte sich gegen den unsicheren Maxym Imerekow durch und schoss via Innenstange zum 2:0 ein. Dem nicht genug, war im Finish Grüll noch einmal nach Ballgewinn und Flanke des eingewechselten Thorsten Schick zur Stelle.
Zusammenfassung
- Rapid ist dem Einzug in die Gruppenphase der Fußball-Europa-League einen großen Schritt näher gekommen.
- Die Wiener gewannen am Donnerstag im Play-off-Heim-Hinspiel gegen Sorja Luhansk mit 3:0 (1:0) und sind nun vor dem Rückspiel am 26. August in Saporischschja favorisiert.
- Mit Fortdauer hatte Rapid den Gegner aber stärker im Griff bzw. unterband die Aktionen von Luhansk besser.
- Nach der Pause erarbeiteten sich aber wieder die Gäste klare Vorteile.