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Bestechungsskandal: Sapporo lässt Olympia-Bewerbung fallen

Unfreiwilliger Rückzug? Ein Korruptionsskandal überschattete Sapporos Bewerbung für die olympischen Winterspiele 2030. Die einstige Favoritenrolle nimmt damit ein jähes Ende.

Die nordjapanische Stadt Sapporo verzichtet auf eine Bewerbung für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2030. Hintergrund sind die massiven Bestechungsskandale im Zusammenhang mit Tokio 2021.

Die Entscheidung wurde am Mittwoch bei einem Treffen von Bürgermeister Katsuhiro Akimoto mit dem Präsidenten von Japans Olympischem Komitee (JOC), Yasuhiro Yamashita, in Tokio offiziell bestätigt. Sapporo erwägt, stattdessen eine Bewerbung für das 2034 oder später anzustreben.

Ermittlungen wegen Bestechung

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen eine ganze Reihe von Unternehmen im Zusammenhang mit den Sommerspielen in der Hauptstadt. Im Mittelpunkt steht das frühere Vorstandsmitglied des Olympia-Organisationskomitees, Haruyuki Takahashi.

Der ehemalige Mitarbeiter der größten japanischen Werbeagentur Dentsu, die damals die exklusive Marketingagentur für die Spiele in Tokio gewesen war, soll Bestechungsgelder angenommen haben, um mehreren Unternehmen bei der Auswahl als Olympia-Sponsor oder Marketing-Agent zu helfen.

Der Korruptionsskandal überschattete zunehmend auch die Bewerbung Sapporos für die Winterspiele 2030. Dabei war der Ort der Winterspiele von 1972 einst ein Favorit für eine erneute Austragung gewesen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die nordjapanische Stadt Sapporo verzichtet auf eine Bewerbung für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2030.
  • Grund dafür: Bestechungsskandale im Zusammenhang mit den Sommerspielen in Tokio 2021.
  • Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen eine Reihe von Unternehmen.
  • Sapporo galt als einer der Favoriten für die Austragung.