ÖSV-Biathleten bei Bö-Sieg auch im Finnland-Sprint nicht Top 20
Österreichs Top-Biathletinnen schnitten damit beim Weltcup-Auftakt besser als ihre männlichen Teamkollegen abgeschnitten. Während Simon Eder, Julian Eberhard und Co. sowohl im Einzel als auch in der Verfolgung die Top 20 verpassten, schafften die ÖSV-Frauen drei Platzierungen in diesem Bereich. Waren im Einzel Dunja Zdouc 14. und Julia Schwaiger 17., kam Lisa Hauser im Sprint auf Platz 13 (+1:13,9 Min.).
Die Schießleistungen der Top Drei der ÖSV-Damen war gut, der einzige Fehlschuss in diesem Kreis passierte Hauser im Stehend-Anschlag. Damit vergab sie eine sichere einstellige Platzierung, nachdem die Tirolerin am Samstag von der Laufleistung her sogar auf Podestkurs gewesen war. Grundsätzlich präsentierten sich die Österreicherinnen in der Loipe formstärker als die ÖSV-Männer. Das schlug sich letztlich auch ein wenig in der Ergebnisliste nieder.
"Ich glaube, mein Rennen war wirklich gut und ich bin mit meiner Laufleistung sehr zufrieden", sagte Hauser. "Am Schießstand war die Leistung okay. Ich weiß, dass ich beim Sprint für eine Top-Platzierung normalerweise fehlerlos bleiben muss, aber mit dem einen Fehler bin ich schon viel zufriedener als gestern." Am zweiten Kontiolahti-Wochenende geht es am Donnerstag mit den Sprint-Rennen los. Am Samstag und Sonntag folgen die Staffel- und Verfolgungsbewerbe.
War am Vortag Simon Eder als 22. der Beste aus dem ÖSV-Team gewesen, wurde diesmal Julian Eberhard (+1:37,3) 21. Der Salzburger bot am Schießstand wie sein Landsmann David Komatz (37./+2:23,0) mit nur einer Strafrunde eine gute Schießleistung, das Manko lag aber wieder in der Loipe. Bei Eder (38./+2:24,1) mit zwei, Felix Leitner (49./+2:41,1) und Harald Lemmerer (73./+3:38,5) mit je drei und Patrick Jakob (93./+4:57,0) mit vier Fehlschüssen lief es auch mit den Scheiben im Visier weniger bis nicht gut.
Leitner war mit einem Nuller im Liegend-Anschlag noch gut dabei gewesen, verpasste mit drei "Fahrkarten" im Stehend-Schießen im Gegensatz zu Eberhard, Komatz und Eder aber dann sogar die Weltcup-Ränge der Top 40. Schon ab Donnerstag folgt das zweite Weltcup-Wochenende in Kontiolahti en suite, danach geht es corona-bedingt für zwei Wochen nach Hochfilzen. Spätestens bis dahin müssen die Österreicher wohl trachten, in der Loipe der Top-Konkurrenz mit dem Weltcupführenden Bö näher zu kommen.
Indes ist in Kontiolahti mit einem bulgarischen Athleten ein weiterer positiver Corona-Fall aufgetreten. Die finnische Gesundheitsbehörde ordnete für den Betroffenen wie für einen anderen Aktiven als Kontaktperson 1 Quarantäne an. Positive Fälle hatte es zuvor bereits bei Teammitgliedern aus Italien, Polen, Lettland, Russland und Frankreich gegeben. Die gesamte rumänische Mannschaft und - mit nur einer Ausnahme - das Moldau-Team musste in Quarantäne. Die Slowaken waren gar nicht erst angereist.
Vor den ersten Saisonrennen hatte der Weltverband (IBU) in seinem Testlabor mehr als 1.000 Tests durchgeführt. Bisher wurden nach Angaben von IBU-Pressesprecher Christian Winkler vom Sonntag acht Athleten positiv getestet, inklusive Trainer, Techniker und Betreuer sind es 15 positive Fälle.
Zusammenfassung
- Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bö hat am Sonntag in Kontiolahti mit seinem 48. Weltcupsieg zurückgeschlagen.
- Lisa Hauser wurde 13.
- Während Simon Eder, Julian Eberhard und Co. sowohl im Einzel als auch in der Verfolgung die Top 20 verpassten, schafften die ÖSV-Frauen drei Platzierungen in diesem Bereich.
- Am zweiten Kontiolahti-Wochenende geht es am Donnerstag mit den Sprint-Rennen los.