Österreich bei Special Olympics mit "stolzen" 45 Medaillen
Österreichs Athlet:innen haben bei den Special Olympics World Summer Games in Berlin 45 Medaillen geholt: 13 Mal Gold, 16 Mal Silber und ebenfalls 16 Mal Bronze.
62 Sportler:innem und zwölf Unified-Partner:innen aus Österreich hatten seit vergangener Woche an den Weltspielen für Menschen mit geistigen Behinderungen teilgenommen. Am Sonntag findet noch die Schlusszeremonie am Brandenburger Tor statt.
SOÖ-Präsident Ritter: "Großartige Leistungen"
"Ich bin unglaublich stolz auf diese Delegation, die bei den World Games über sich hinausgewachsen ist und so derart großartige Leistungen erbracht hat", resümierte Peter Ritter, Präsident von Special Olympics Österreich (SOÖ).
"Es waren neun inklusive Tage, wie man sie sich wünscht", hieß am Sonntag das Fazit seitens des Veranstalters und der Organisatoren. Knapp 7.000 Sportler:innen aus fast 190 Nationen haben bei den Spielen teilgenommen. Am Sonntag fielen die letzten Medaillenentscheidungen in Basketball 3x3, Radfahren, Reiten und Tennis.
Die Organisatoren zeigten sich mit den Zahlen mehr als zufrieden: Es seien "alle Erwartungen der Verantwortlichen für diese Weltspiele übertroffen" worden: Rund 50.000 Zuschauer:innen waren im Olympiastadion bei der Eröffnungsfeier dabei, bei den Bewerben haben rund 330.000 Besucher:innen mitgefiebert und angefeuert - darunter viele Schulklassen und Familien.
"So etwas habe ich noch nicht erlebt"
Ludmilla Remler, Vorstandsmitglied von Special Olympics Österreich, war seit 1991 bei allen Weltspielen dabei. Sie sagte im APA-Gespräch: "Die Organisation jeder Weltspiele ist anders, die Mentalität der Länder ist immer anders. Die Deutschen planten alles sehr genau", fasste sie ihre Eindrücke zusammen.
Die Stimmung sei toll gewesen und sie schwärmte von den großformatigen Werbeflächen für die Spiele, unter anderem am Alexanderplatz oder am Brandenburger Tor. "Die Medienpräsenz ist sehr groß im Vergleich zu anderen Spielen. So etwas habe ich noch nicht erlebt", meinte sie.
Für Special Olympics Österreich bleibe, so Remler, bei aller Freude auch ein "schaler Beigeschmack", vor allem in den Sportarten Leichtathletik und Schwimmen: "Die neuen Regelwerke und Zeitenvorgaben in diesen Sportarten haben für unzählige Disqualifikationen - auch bei Österreichern - gesorgt, zusätzlich natürlich für viele Tränen bei den Sportler:innen."
Prominenter Besuch bei Special Olympics
Einiges an Prominenz aus Politik, Sport und Unterhaltung besuchte die Athlet:innen - darunter auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und Sportgrößen wie der ehemalige Weltcup-Skifahrer Felix Neureuther und Basketball-Star Dirk Nowitzki.
Österreichs Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler war vergangene Woche bei der Eröffnungszeremonie mit der österreichischen Delegation ins Stadion eingezogen.
"Happy Games" in Berlin
Mary Davis, CEO von Special Olympics International, lobte am Sonntag bei der Abschlusspressekonferenz: "Berlin hat die Mauern der Trennung und Ausgrenzung niedergerissen und durch die Kraft des Sports bei diesen Spielen Brücken der Inklusion gebaut." Diese Spiele würden in den kommenden Jahren als die "Happy Games" bekannt werden.
Juliane Seifert, deutsche Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern und für Heimat, unterstrich: "Die Special Olympics waren ein voller Erfolg, weil sie ein Doppel-Wumms für Inklusion waren. In den letzten neun Tagen haben uns die Athletinnen und Athleten gezeigt, wie Inklusion funktioniert. Sie haben uns mit ihrem Einsatz und ihrer Begeisterung angesteckt."
Zusammenfassung
- Mit starken 45 Medaillen im Gepäck reist das österreichische Team von den Special Olympics in Berlin nach Hause.
- "Ich bin unglaublich stolz auf diese Delegation, die bei den World Games über sich hinausgewachsen ist und so derart großartige Leistungen erbracht hat", resümierte Peter Ritter, Präsident von Special Olympics Österreich (SOÖ).
- Einiges an Prominenz aus Politik, Sport und Unterhaltung besuchte die Athlet:innen - darunter auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und Sportgrößen wie der ehemalige Weltcup-Skifahrer Felix Neureuther und Basketball-Star Dirk Nowitzki.
- Es gab aber auch einen "schalen Beigeschmack" - vor allem bei der Leichtathletik und dem Schwimmen.