ÖHB beendet Ära Müller nach 20 Jahren
Der in Rumänien geborene Deutsche hat am 26. Mai 2004 die ÖHB-Frauen erstmals bei einem Länderspiel betreut und das Team zu acht Großereignissen geführt. Der Verband ist auf der Suche nach einem Nachfolger, der das Frauenteam bei der Heim-EM führen wird.
Die Trennung erfolgte nach der Analyse der WM im November und Dezember in Schweden, Norwegen und Dänemark, bei der die Österreicherinnen in der Gruppenphase zwei Siege feierten, in der Hauptrunde aber ohne Erfolg blieben.
"Wir haben diese Entscheidung gemeinsam schweren Herzens gefällt, sind aber mit Herbert Müller zu der Einsicht gekommen, dass es einen neuen Impuls im Nationalteam benötigt. Herbert Müller gilt großer Dank für seinen Einsatz für den österreichischen Frauen-Handball, der weit über seine Funktion als Teamchef hinausging", erklärte ÖHB-Präsident Markus Plazer.
"Ich trage diese Entscheidung mit, bin gleichzeitig stolz und dankbar für die vergangenen zwei Jahrzehnte und alles, was wir gemeinsam erreicht haben. Ich wünsche dem Team und dem ÖHB viel Erfolg für die bevorstehenden Aufgaben und die Heim-EURO 2024", sagte Müller.
Unter dem 61-Jährigen hatte sich das Frauen-Nationalteam für die Weltmeisterschaften 2005, 2007, 2009, 2021 und 2023 sowie die Europameisterschaften 2004, 2006 und 2008 qualifiziert.
Highlights seiner Ära waren auch Siege gegen den damals regierenden Weltmeister Frankreich bei der EM 2004 und die regierenden Olympiasieger Dänemark bei der WM 2005 und Russland in der EM-Qualifikation 2018.
Müller geht als durchgehend längstdienender Frauen-Teamchef Europas, nun beginnt die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger.
Der ÖHB will spätestens Anfang Februar einen neuen Teamchef oder eine neue Teamchefin präsentieren, um die Auswahl für die Heim-EM von 28. November bis 15. Dezember (gemeinsam mit Ungarn und der Schweiz) vorzubereiten. In Österreich wird in Innsbruck und dem Finalort Wien gespielt.