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Nations Cup soll für Beach-Länderspielstimmung sorgen

Das Beach-Volleyball-Großevent von Veranstalter Hannes Jagerhofer geht diese Woche mangels Alternativen als neu geschaffener Nations Cup mit acht europäischen Ländern pro Geschlecht über die Bühne.

Die Duelle der aus zwei Paaren formierten Nationalteams sollen in der Arena am Wiener Heumarkt für Länderspielatmosphäre sorgen. Die österreichischen Frauen beginnen am Dienstag gegen Italien. Die Männer treffen am Mittwoch auf Tschechien.

Es wird zunächst in jeweils zwei Viererpools gespielt, die Gruppensieger kommen direkt ins Halbfinale. Die Zweiten und Dritten treten in der Zwischenrunde an, nur die Letzten scheiden aus. Steht es in den Länderduellen nach den beiden Matches remis, wird ein Entscheidungssatz ausgetragen. Hierfür können auch Spielerwechsel vorgenommen werden. Außerdem stehen Ex-Vizeweltmeister Alexander Horst und Franziska Friedl als Ersatzleute bereit.

Österreicher bereit 

Das Überstehen der Gruppenphase sollte für Robin Seidl/Philipp Waller und Martin Ermacora/Moritz Pristauz locker machbar sein. Von ihren Pool-Gegnern sind die Niederlande am stärksten einzuschätzen. Tschechen tritt wie einzelne andere Nationen nicht in Bestbesetzung an und Estland ist Außenseiter. "Wir sind bereit und schon gespannt, wie weit wir mit den Kollegen kommen werden. Das Heimpublikum wird uns sicher nach vorne peitschen", betonte Seidl bei der Eröffnungspressekonferenz am Montag. Auch Waller freut sich auf das neuartige Event. "Österreich gemeinsam mit Martin und Mo zu vertreten, das wird eine coole Sache."

Kritische Stimmen

Auf ungeteilte Zustimmung stößt das Format - das der Europaverband CEV jährlich etablieren möchte - allerdings nicht. "Ich habe das schon skeptisch gesehen, aber es wird sicher ein positives Erlebnis, und jeder kann jeden rausreißen", führte Schützenhöfer aus. Die Steirerin bekommt es mit Lena Plesiutschnig sowie Dorina und Ronja Klinger neben Italien auch mit Deutschland und Tschechien zu tun. Ronja Klinger laborierte jedoch am Montag an einem Magen-Darm-Infekt, möglicherweise muss Friedl einspringen. Ihre Schwester Dorina erwartet unabhängig davon einen "Hexenkessel". Dieser könnte ab Mittwoch aufgrund der erwarteten Hitzewelle besonders heiß werden.

Neue Tribünenanordnung

Die Arena am Heumarkt fasst mit 2.800 Zuschauern um 600 mehr als im Vorjahr, da die Tribünenanordnung verändert wurde. Wie 2021 erstmals praktiziert, muss für heimische Beach-Fans unüblich wieder Eintritt gezahlt werden. Es gibt getrennte Tickets für die Tag- und Abendsessions. Bei den früheren Groß-Turnieren von Jagerhofer in deutlich größeren Stadien auf der Wiener Donauinsel (2017-2019) und davor viele Jahre in Klagenfurt gab es noch fast durchwegs freien Eintritt.

Neuanfang 

Das und die Austragung von Turnieren der FIVB-Tour sind aber vorerst Geschichte. Denn Jagerhofer macht bei der vom Weltverband FIVB neuerdings zentral vermarkteten ProTour nicht mit. Deshalb und weil die EM und WM längst vergeben waren, wurde kurzerhand der neu kreierte Nations Cup übernommen. Nächstes Jahr will man aber in größerem Ausmaß wieder auf die Donauinsel zurückwechseln, am wahrscheinlichsten mit einer erneuten EM im klassischen Modus. Davor steht aber erst einmal als "Überbrückung", wie es beispielsweise Ex-Profi Robert Nowotny ausdrückte, der Nations Cup auf dem Programm.

Mit dem Schweizer Europameisterinnen Tanja Hüberli/Nina Brunner und den Norwegern Anders Mol/Christian Sörum spielen die wohl stärksten Paare nicht in den Österreich-Gruppen. Mol/Sörum dominieren das Geschehen seit einigen Jahren, sie haben im Vorjahr unter anderem Olympiagold und anschließend die EM in Wien gewonnen. Heuer wurde sie zudem erstmals Weltmeister.

ribbon Zusammenfassung
  • Das Beach-Volleyball-Großevent von Veranstalter Hannes Jagerhofer geht diese Woche mangels Alternativen als neu geschaffener Nations Cup mit acht europäischen Ländern pro Geschlecht über die Bühne.
  • Die Duelle der aus zwei Paaren formierten Nationalteams sollen in der Arena am Wiener Heumarkt für Länderspielatmosphäre sorgen.
  • Hierfür können auch Spielerwechsel vorgenommen werden.
  • Von ihren Pool-Gegnern sind die Niederlande am stärksten einzuschätzen.