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LASK sinnt gegen Sturm Graz auf Revanche

Schon drei Tage nach dem bitteren Aus im ÖFB-Cup-Semifinale gegen Sturm Graz erhält der LASK die Gelegenheit zur Revanche. Die drittplatzierten Linzer empfangen die auf Rang zwei liegenden Steirer am Ostersonntag (17.00 Uhr) in der Meistergruppe der Fußball-Bundesliga. Davor kann Red Bull Salzburg daheim gegen die Wiener Austria seine Siegesserie ausbauen. Rapid Wien geht mit ungewohnt kurzer Verletztenliste ins Heimspiel gegen Austria Klagenfurt (jeweils 14.30 Uhr).

Der LASK will in der 24. Bundesliga-Runde die passende Antwort auf das 0:1 vom Donnerstag in Graz geben. "Das Schöne ist, dass wir jetzt gleich die Möglichkeit haben, sie zu schlagen", sagte Trainer Dietmar Kühbauer und versprach: "Wir werden alles reinlegen. Unser Ziel ist es, einen Dreier einzufahren." Die psychischen Nachwirkungen vom Cup-Aus sollten sich laut Kühbauer in Grenzen halten. "Wir müssen das wegstecken, und die Jungs werden das wegstecken, davon bin ich überzeugt. Das ist keine große Kopfgeschichte."

Die Charakteristik der Partie werde jener vom Donnerstag ähneln. "Das Spiel wird nicht viel anders werden. Es wird viele Zweikämpfe und lange Bälle geben, wir werden bereit sein", meinte Kühbauer. Sein Club liegt derzeit sieben Punkte hinter Sturm und drei Zähler vor der viertplatzierten Wiener Austria. "Wir werden bis zum letzten Spiel alles daran setzen, um den dritten Platz zu holen", kündigte der LASK-Trainer an.

Den Grazern wiederum fehlen nur drei Punkte auf Leader Salzburg, durch den Einzug ins Cupfinale lebt sogar der Traum vom Double. So weit will Coach Christian Ilzer aber noch nicht nach vorne blicken. "Schon bei der Ehrenrunde und dem Steiermark-Lied ist mir das Sonntag-Spiel durch den Kopf gegangen", berichtete der Steirer unmittelbar nach dem Donnerstag-Erfolg über den LASK. Ilzer war bewusst, dass die Partie auch mit einem Erfolg der Oberösterreicher hätte enden können. "Es gibt Kritikpunkte, die wir noch zu besprechen haben. Wir müssen gewisse Schlüsse für Sonntag mitnehmen", forderte der 45-Jährige, der auf den gesperrten Jon Gorenc-Stankovic verzichten muss.

Die Rollen im Meistergruppen-Duell zwischen Red Bull Salzburg und der Wiener Austria sind klar verteilt. Das Team von Trainer Matthias Jaissle peilt in Wals-Siezenheim den neunten Liag-Sieg in Folge gegen die "Veilchen" an, seit fast fünf Jahren warten die Favoritener auf einen Sieg gegen den Serienmeister. Jaissle, der am Mittwoch 35 Jahre alt wurde, hat einen Geschenktipp für seine Elf: "Mit drei Punkten würde sie mir Freude bereiten."

Einen Selbstläufer erwartet sich Jaissle im deutschen Trainer-Duell mit Michael Wimmer nicht. "Die Austria steht für eine klare Idee von Fußball, ist eine spielstarke Mannschaft, die auch zocken will und sehr mutig verteidigt. Es bedarf einer Topleistung, um drei Punkte zu holen." Die Salzburger verteidigen eine imposante Heimserie, seit 37 Liga-Spielen sind sie ungeschlagen (30 Siege, 7 Remis). Neben den Langzeitverletzten fehlt gegen die Violetten auch Maurits Kjaergaard wegen einer Fußblessur. Fraglich, aber tendenziell einsatzfähig sind Lucas Gourna Douath (Oberschenkel) und Noah Okafor (Fußprellung).

Für Austria-Coach Wimmer ist es das erste Duell mit Salzburg seit seinem Amtsantritt. Wie seine Vorgänger steht auch er vor einer Mammutaufgabe: "Wir wissen, dass es ein richtiges Brett wird, eine große Herausforderung gegen Österreichs Topmannschaft. Trotzdem wollen wir unser Spiel durchziehen und versuchen, mit Herz und Leidenschaft der Wucht und Power von Salzburg entgegenzutreten", gab Wimmer die Marschrichtung vor. Fehlen wird dem Tabellen-Vierten Innenverteidiger Lucas Galvao, der "sich diese Woche im Training leider einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen" hat, erklärte Wimmer, der dafür wieder James Holland an Bord hat.

Rapid-Trainer Zoran Barisic steht hingegen vor einem "Problem", das er in den vergangenen Monaten gern gehabt hätte. Mit Ausnahme von Maximilian Hofmann und Christopher Dibon sind alle Spieler des Profikaders fit. Auf dem Spielbericht ist nur Platz für 18 Kicker. "Es besteht Staugefahr", sagte Barisic. "Es werden wieder einige enttäuscht sein, weil sie nicht im Kader sein werden." Nicolas Kühn steht nach monatelanger Pause vor einer Rückkehr, Ferdy Druijf gab bereits beim 2:1 im Cup-Semifinale gegen Ried am Mittwoch sein Comeback.

Bei seinen Kickern ortete Barisic "Luft nach oben, was die Intensität betrifft. Ich habe das Gefühl, dass nicht alle immer auf ihrem höchsten Niveau spielen. Wir brauchen aber alle auf ihrem absolut höchstem Level." Die Klagenfurter seien nicht zu unterschätzen. "Sie sind sehr laufstark und kompakt, gut im Umschalten und bei Standards, sehr aggressiv im Zweikampf", so die Einschätzung von Barisic. "Sie haben nichts zu verlieren und sind ein gefährlicher Gegner."

Das bisher letzte Kräftemessen beider Clubs im Allianz Stadion brachte ein 1:0 für die Kärntner, der damalige Torschütze Markus Pink hat den Verein vor wenigen Tagen verlassen. "Ich hätte ihn noch gern da, aber ich kann jetzt nicht herumjammern. Es müssen andere einspringen und andere Lösungen gefunden werden", sagte Trainer Peter Pacult im Vorfeld. Mit einem Sieg in Wien würden die sechstplatzierten Klagenfurter an Grün-Weiß vorbeiziehen.

ribbon Zusammenfassung
  • Schon drei Tage nach dem bitteren Aus im ÖFB-Cup-Semifinale gegen Sturm Graz erhält der LASK die Gelegenheit zur Revanche.
  • Davor kann Red Bull Salzburg daheim gegen die Wiener Austria seine Siegesserie ausbauen.
  • Es wird viele Zweikämpfe und lange Bälle geben, wir werden bereit sein", meinte Kühbauer.
  • Den Grazern wiederum fehlen nur drei Punkte auf Leader Salzburg, durch den Einzug ins Cupfinale lebt sogar der Traum vom Double.