LASK bei EL-Titelmitfavorit Tottenham ohne Chance
Das nächste Spiel von Gruppe J wartet bereits am Donnerstag kommender Woche, wenn ab 18.55 Uhr Ludogorez Rasgrad auf der Linzer Gugl gastiert. Wieder eine Woche später wartet das Auswärtsduell mit Royal Antwerpen. Die Belgier schlugen die Bulgaren zum Auftakt mit 2:1.
Während es beim LASK keine Überraschungen gab, hatte Mourinho sein Team im Vergleich zum 3:3 gegen West Ham auf acht Positionen umgestellt. Wie erwartet gab Bale sein Startelfdebüt, Vinicius stürmte anstelle von Star Harry Kane.
"Auch der Underdog hat schon Überraschungen geschafft", hatte Thalhammer am Mittwoch noch gemeint, doch die Partie vor leeren Rängen in der 62.000er-Arena stand für den LASK von Beginn an unter einem schlechten Stern. Bereits in der vierten Minute verletzte sich Mittelfeldroutinier James Holland ohne Fremdeinwirkung und musste durch Lukas Grgic ersetzt werden. Dennoch agierte der LASK wie gewohnt durchaus beherzt, fand gegen die Abwehr der Hausherren aber kaum ein Durchkommen. Wenn, dann war man nur nach Standards ansatzweise gefährlich.
Tottenham nutzte den Offensivgeist des LASK seinerseits aus, agierte zweikampfstärker, kombinierte sich immer wieder mit viel Geschwindigkeit und technischer Qualität ins letzte Drittel und stellte in der 18. Minute auf 1:0 - Vinicius hatte einen langen Ball auf Moura weitergespielt, der im Zentrum Gernot Trauner enteilte und locker einschoss. Nur neun Minuten danach war es Reguilon, der mit einem starken Solo bis zum Sechzehner das 2:0 einleitete, von ihm kam der Ball zu Bale, dessen Stanglpass schließlich der ins Rutschen geratene Andrade ins eigene Tor lenkte.
Mit dem folgenden Anstoß hätte sich der LASK fast das 0:3 eingefangen, Alexander Schlager rutschte der Flachschuss Eric Lamelas unter dem Oberkörper durch, im Nachfassen machte der Keeper den Ball aber fest. Zu allem Überfluss musste rund zehn Minuten danach Rene Renner Petar Filipovic Platz machen (39.), der Flügelspieler war nach einem Zusammenstoß mit Emile Höjbjerg Minuten zuvor nicht mehr voll einsatzfähig.
Gegen Ende der ersten Hälfte gab der LASK bei einem geblockten Versuch Trauners und einem herrlichen Weitschuss von Andreas Gruber, den Tottenhams Zweiergoalie Joe Hart mit einer Parade entschärfte (45.), allerdings ein Lebenszeichen ab und zeigte sich in der zweiten Hälfte auch sichtlich gewillt, in Nord-London zumindest noch einen Teilerfolg zu verzeichnen. Debütant Johannes Eggestein und Marvin Potzmann kamen ins Spiel, echte Torchancen schauten aber so gut wie keine mehr heraus. Immerhin prüfte Grigic Hart aus Kurzdistanz von der Seite (53.), Filipovic köpfelte über die Latte (66.).
Die Spurs setzten ihr kontrolliertes Spiel eiskalt fort und hatten etwa ab der 65. Minute wieder klar die Oberhand. Nach gut einer Stunde hatte Mourinho mit Son und Dele Alli zudem zwei weitere namhafte Kicker gebracht, das 3:0 schien letztlich nur eine Frage der Zeit. In der 75. Minute kratzte Schlager noch den Ball von der Linie, zehn Minuten später fixierte Son dann aber nach einem gefühlvollen Chip den Endstand.
Zusammenfassung
- Der LASK hat sich im Duell mit Titelmitfavorit Tottenham zum Auftakt der Gruppenphase der Fußball-Europa-League einerseits zwar achtbar aus der Affäre gezogen, war seinerseits aber chancenlos.
- Die Linzer unterlagen am Donnerstag in London mit 0:3.
- Die Belgier schlugen die Bulgaren zum Auftakt mit 2:1.
- Während es beim LASK keine Überraschungen gab, hatte Mourinho sein Team im Vergleich zum 3:3 gegen West Ham auf acht Positionen umgestellt.