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Kombinierer Riiber fixierte Ramsau-Double

Im letzten Bewerb in diesem Jahr hat es für die ersatzgeschwächten ÖSV-Kombinierer beim Heimweltcup in Ramsau einen Dämpfer gegeben. Johannes Lamparter wurde am Sonntag unmittelbar vor Mario Seidl Elfter. Eine Klasse für sich war einmal mehr Jarl Magnus Riiber. Der Norweger fixierte seinen siebenten Saisonsieg und nähert sich mit bereits 43 Erfolgen zügig der Rekordmarke des Finnen Hannu Manninen (48) an.

Riiber feierte bei neuerlichem Prachtwetter und pandemie-bedingt leeren Zuschauerrängen seinen vierten Ramsau-Triumph. Der 24-Jährige gewann wie am Vortag nach Sprungführung ungefährdet vor Vinzenz Geiger. Dritter wurde mit Eric Frenzel ein weiterer Deutscher, der wie Riiber 43 Siege auf dem Konto hat. "Das ist ein sehr schönes Gefühl. Das Laufen mit den deutschen Verfolgern war mental schwierig, trotzdem habe es wieder geschafft, das zählt", freute sich Riiber.

Lamparter blieb im insgesamt 80. Ramsauer Weltcupbewerb nach verpatztem Sprung im Langlauf nur noch Schadensbegrenzung. Der 20-jährige Weltmeister musste als 26. über zwei Minuten aussichtslos zurück ins 10-km-Rennen starten. Am Ende machte er zwar etliche Plätze gut, kam aber erstmals in dieser Saison nicht in die Top Ten. "Mit dem Laufen bin ich schon zufrieden, da kann ich mit den Besten mithalten, aber auf der Schanze zipft es mich schon an, dass da ein bischen der Wurm drinnen ist", sagte der am Samstag noch viertplatzierte Tiroler.

Nach einer Erholungspause will er am Springen feilen. "Ich freue mich jetzt, dass ich ein bisschen abschalten kann und dann auf der Schanze arbeiten kann. Das Springen ist so sensibel, im Moment bin ich ein bisschen ratlos. Die Pause tut mir sicher gut, damit ich im neuen Jahr wieder mit einer besseren Sprungform dastehe." Im Gesamtweltcup ist er dank drei zweiter Plätze zu Saisonbeginn weiter erster Riiber-Verfolger, sein Rückstand ist mit 280 Punkten aber bereits enorm.

Seidl verlor als Sprung-Siebenter in der Loipe fünf Plätze. Der Salzburger ist zwar weiterhin beständig im Spitzenfeld unterwegs, für den ersten Podestplatz nach seinem Kreuzbandriss reichte es vorerst aber noch nicht. "Jetzt heißt es in den Weihnachtsfeiertagen die Batterien aufladen und dann im Neuen Jahr wieder angreifen", so der 29-Jährige.

ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen wollte das Abschneiden am Wochenende nicht schlechtgeredet wissen und verwies auf die starke Laufleistung von Lamparter. "Johannes hat ein beherztes Rennen geliefert, auch gestern, das sind die positiven Sachen an diesem Tag. Das ist auf der Loipe schon sehr stark, er war auf der Schanze nicht der Glücklichste mit dem Wind und hatte nicht die besten Sprünge", meinte Eugen gegenüber der APA - Austria Presse Agentur.

Seinem Team bleibt bis 8. Jänner in Predazzo Zeit, um an Mankos zu arbeiten und wieder fit zuwerden. Denn in Ramsau fehlten unter anderem der erkrankt ausgefallene Vorjahresdritte Lukas Greiderer und Franz-Josef Rehrl. Letzterer ist derzeit nach einer Corona-Infektion noch nicht ganz fit. Zudem kämpft Lukas Klapfer mit hartnäckigen Sprungproblemen. Eugen hofft, dass sein Team im neuen Jahr wieder in bester Besetzung antreten kann. "Wir müssen schauen, dass alle fit werden, und sich die anderen gut erholen. Wir werden gut trainieren und dann in alter Stärke nach Predazzo fahren."

ribbon Zusammenfassung
  • Im letzten Bewerb in diesem Jahr hat es für die ersatzgeschwächten ÖSV-Kombinierer beim Heimweltcup in Ramsau einen Dämpfer gegeben.
  • Johannes Lamparter wurde am Sonntag unmittelbar vor Mario Seidl Elfter.
  • Eine Klasse für sich war einmal mehr Jarl Magnus Riiber.
  • Lamparter blieb im insgesamt 80. Ramsauer Weltcupbewerb nach verpatztem Sprung im Langlauf nur noch Schadensbegrenzung.
  • Das Springen ist so sensibel, im Moment bin ich ein bisschen ratlos.