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Katar: Nach WM jetzt auch Olympische Spiele?

Der britischen Tageszeitung "The Guardian" zufolge soll sich Katar um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2036 bemühen.

Die bislang problemlose Ausrichtung der WM soll als "Sprungbrett für Olympia" dienen.

Bewerbung zum Dritten Mal

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Katar um die Olympischen Spiele bemühen würde. Der Wüstenstaat hat sich bereits um die Sommerspiele 2016 und 2020 bemüht. Damals kam das Land aber nicht einmal in den entscheidenden Auswahlprozess.

Negative Erfahrungen in Vergangenheit

Durch die Ausrichtung der Weltmeisterschaft soll dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gezeigt werden, dass ein derartiges Groß-Event auch in Katar stattfinden kann. Nun sorgte die Austragung der WM aber eher für negative als positive Schlagzeilen. Auch bei der Austragung der Handball-WM 2015 und der Leichtathletik-WM 2019 gab es negative Schlagzeilen. So ging Letztere als die Hitzeschlacht-WM in die Geschichtsbücher ein – viele Athleten mussten vor Ort wegen extremer Temperaturen aufgeben und medizinisch betreut werden.

Olympische Herbstspiele?

Wie bei der WM stellt sich jedoch auch für Olympia die Klima-Frage. Um die Temperaturen zu regulieren, würden höchstwahrscheinlich in den Stadien wieder Klimaanlagen, wie auch jetzt bei der WM, zum Einsatz kommen. Im Falle einer Vergabe nach Katar würde Olympia aber wohl in den Herbst verlegt werden. Neu wäre das nicht. Bereits die Olympischen Sommerspiele 1964 in Tokio wurden in den Oktober verlegt, auch die Spiele in Seoul 1988 und Sydney 2000 begannen Mitte September.

Bislang hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) noch keinen zeitlichen Rahmen für die Bewerbungen für Olympia 2036 öffentlich bekannt gegeben. Erwartungen zufolge sollen sich auch Länder wie Indien, Indonesien, Türkei und sogar Deutschland für die Sommerspiele bewerben.

ribbon Zusammenfassung
  • Der britischen Tageszeitung "The Guardian" zufolge soll sich Katar um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2036 bemühen.
  • Die bislang problemlose Ausrichtung der WM soll als "Sprungbrett für Olympia" dienen.