Overtime-Krimi im ICE-Finale: Salzburg gewinnt Auftaktspiel

Klagenfurt - Eigentlich hat Eishockey mit Schach nicht viel gemeinsam, doch das erste Finalspiel der win2day ICE Hockey League zwischen dem EC-KAC und EC Red Bull Salzburg avancierte zu einem Taktik-Duell auf höchstem Niveau - mit dem besseren Ende für Salzburg.

Paul Huber gelang erst in der Verlängerung der einzige Treffer des Abends. Somit fehlen den "Red Bulls" in der Best-of-7-Serie nur mehr drei Siege zum dritten Titel en suite. Spiel 2 findet bereits am Sonntag (17.05 Uhr/PULS 24, puls24.at & JOYN) statt, dann in der "Mozartstadt".

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Klagenfurter Pechvogel

Den ersten Schock gab es für den KAC bereits wenige Stunden vor dem Start: Thomas Hundertpfund, der so wichtige Kapitän, hatte sich am Vormittag eine Oberkörperverletzung zugezogen und konnte nicht spielen. Die Kollegen schien das zumindest zu Beginn aber nicht besonders zu stören. In einer extrem intensiven Anfangsphase hatten die "Rotjacken" ein leichtes Leistungsplus, von Schwierigkeiten nach der langen Pause war nichts zu sehen.

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Die erste Großchance gehörte jedoch den Gästen: Mario Huber (9. Minute) sprang in einen Scheibenverlust von Jan Muršak, der Salzburger fand in Sebastian Dahm seinen Meister. Die ersten großen Möglichkeiten des KAC hatten Clemens Unterweger und Lukas Haudum. Doch die beiden scheiterten an der Stange beziehungsweise am gegnerischen Schlussmann, Atte Tolvanen. Es bahnte sich das im Vorhinein so viel diskutierte Duell der beiden Top-Goalies an.

Klassische Psychotricks

Zum Start des zweiten Abschnitts waren Chancen eher Mangelware, langweilig wurde es aber nicht. Paul Postma verwechselte den Puck mit dem Schläger von Nicolai Meyer und spitzelte das Arbeitsgerät aus den Händen des Salzburg-Stürmers. Auf den ersten Blick nur eine Randnotiz, sind es genau solche kleinen Provokationen, die das Fass im Laufe einer Play-off-Serie zum Überlaufen bringen können.

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Die Partie entwickelte sich nun immer mehr zum taktischen Schachspiel. Selbst im Powerplay kamen beiden Mannschaften nur zu mäßigen Gelegenheiten, so gut hatten Kirk Furey und Oliver David ihre Truppen vorbereitet. Aufregung folgte in der 49. Minute: Ryan Murphy mit einem bösen Hüftcheck gegen das Knie von Matt Fraser. Der KAC-Stürmer musste kurzfristig in die Kabine, Murphy erhielt eine Spieldauerdisziplinarstrafe.

ICE-Krimi in Klagenfurt

Wie eng es an diesem Abend war, zeigten besonders die darauffolgenden fünf Minuten. Denn selbst im Powerplay verpasste der KAC den ersten Torerfolg - stattdessen hätte beinahe Florian Baltram für den Salzburger Führungstreffer gesorgt. Ganz eng wurde es noch 3,9 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit. Manuel Ganahl scheiterte einmal mehr an der "finnischen Wand" alias Tolvanen. So musste der erste Final-Showdown in die Verlängerung, in der Huber (65.) mit einem präzisen Direktschuss für die Salzburger Erlösung sorgte.

Die Stimmen zum Spiel:

• Clemens Unterweger (KAC-Spieler): "Beide Mannschaften nehmen sich nicht viel weg. Wir spielen fast das idente Eishockey. Am Sonntag geht die Serie weiter, wir bleiben positiv."
• Paul Huber (Salzburg-Matchwinner): "Emotionen pur. Ich bin echt ultra happy. Der Phillip Sinn hat mir den super vorbereitet und ich habe dann einfach abgezogen. Das sind die Momente, für die man den ganzen Sommer und die ganze Saison trainiert."
• Oliver David (Salzburg-Headcoach): "Das war ein fantastisches Eishockey-Spiel. Es war sehr ausgeglichen, unser Unterzahlspiel war großartig. Glücklicherweise haben wir alle Situation gelöst, vor die sie uns heute gestellt haben."

win2day ICE Hockey League (Play-offs, Finale, Spiel 1)
EC-KAC - EC Red Bull Salzburg 0:1 n.V. (0:0,0:0,0:0,0:1)
Heidi-Horten-Arena (Klagenfurt), Publikum: 4.406 (ausverkauft), SR: Nikolic, Ofner, Durmis, Konc

Tore:

• 0:1 (65.) P. Huber

Stand (Best-of-7): 1:0 für Salzburg

Play-off-Eishockey der win2day ICE Hockey League im Free-TV: PULS 24, puls24.at und JOYN übertragen am Sonntag, den 7. April, live ab 17.05 Uhr das zweite Finale zwischen dem EC Red Bull Salzburg und EC-KAC.