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McEnroe hält Djokovic-Bann wegen Impfstatus für "Witz"

Tennis-Legende John McEnroe hat sich am Dienstag zum Fall Novak Djokovic geäußert, der nach aktuellem Gesetzesstand als nicht gegen Covid-19-Geimpfter nicht in die USA reisen darf.

Das würde bedeuten, dass der Serbe wie schon bei den Australian Open im vergangenen Jänner auch bei den am Montag beginnenden US Open nicht spielen darf. "Ich glaube nicht, dass das fair ist. Ich finde, es ist ein Witz", sagte "Mac" zu Medienvertretern.

"Ich hätte mich impfen lassen, um hier zu spielen, aber er hat sehr starke Grundsätze und das muss man respektieren", findet der vierfache US-Open-Sieger, der als Kommentator arbeitet. Zu diesem Zeitpunkt der Pandemie, in der man sich nun zweieinhalb Jahre befinde, wisse man weltweit mehr darüber. "Die Idee, dass er nicht hierher reisen kann um zu spielen, ist ein Witz für mich."

Causa Australien

Schon bei den Australian Open hatte eine Anreise- und Ausreiseposse samt verlorenem Gerichtsverfahren für Schlagzeilen auch außerhalb der Sportseiten gesorgt. Djokovic war im Glauben, in Melbourne spielen zu können angereist, musste dann nach tagelangem Aufenthalt in einem Abschiebehotel den Kontinent als Ungeimpfter wieder verlassen. Auch jetzt hofft der Serbe offenbar noch bis zum letzten Moment auf eine Ausnahmegenehmigung oder gar eine Gesetzesänderung, er hatte sich auch zuletzt in Montreal und Cincinnati erst zum letztmöglichen Zeitpunkt aus der Nennliste streichen lassen.

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Nutznießer Nadal 

Nutznießer bei den Australian Open war auch Rafael Nadal, der "down under" seinen damals 21. Major-Titel gewonnen hat. Dies wäre auch bei einem spielenden Djokovic möglich gewesen, den Kampf um die Allzeit-Bestmarke bei den Grand-Slam-Turnieren beeinflusst dies freilich - wie natürlich auch Langzeitverletzungen. Im Gegensatz dazu ist die Entscheidung, sich nicht impfen lassen zu wollen, eben aber auch eine freiwillige Maßnahme. Djokovic hatte dieses Jahr immer wieder betont, dass er lieber Majors versäumen würde, als sich gegen Covid-19 impfen zu lassen.

"Natürlich hat Rafael Nadal davon profitiert. Wenn ein Typ die Australian Open neun Mal gewonnen hat, würde man glauben, er hat eine Chance vergeben", bezog sich McEnroe auf den "Djoker". In Wimbledon hat dann Djokovic seinen 21. Major-Titel gewonnen, während Nadal auf dem Weg zu seinem 23. vor dem Halbfinale verletzt hatte aufgeben müssen.

Diskussionen, inwiefern Impfungen wirkungsvoll gegen die aktuell vergleichsweise harmloseren Covid-19-Varianten sind, werden seit Monaten unter Djokovic-Fans geführt. Auch eine Petition mit über 50.000 Unterschriften für Djokovic kann freilich die Gesetzeslage in den USA nicht ändern.

Federer vor Comeback 

Indes hat der große Abwesende der "big three" dieser Tage zumindest das Training wieder aufgenommen, wie er in den Sozialen Netzwerken gepostet hat: Der mittlerweile 41-jährige Roger Federer möchte nach über einem Jahr Verletzungspause sein Comeback geben. Ob der 20-fache Major-Sieger bei den vier Slams noch eine Rolle um die Trophäen spielen kann, ist aber fraglich.

ribbon Zusammenfassung
  • Tennis-Legende John McEnroe hat sich am Dienstag zum Fall Novak Djokovic geäußert, der nach aktuellem Gesetzesstand als nicht gegen Covid-19-Geimpfter nicht in die USA reisen darf.
  • "Ich glaube nicht, dass das fair ist. Ich finde, es ist ein Witz", sagte "Mac" zu Medienvertretern.
  • "Ich hätte mich impfen lassen, um hier zu spielen, aber er hat sehr starke Grundsätze und das muss man respektieren", findet der vierfache US-Open-Sieger, der als Kommentator arbeitet.