Japan entscheidet diese Woche über Olympia-Zuschauer
OK-Direktor Toshiro Muto betonte am Mittwoch bei einer UN-Konferenz in Genf, dass die Veranstalter mit effektiven Maßnahmen alles tun würden, um die Sicherheit und Gesundheit aller Teilnehmer zu gewährleisten. Suga will nach Gesprächen mit Experten weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Virus ergreifen. So soll der aktuell bis 11. Juli geltende Quasi-Notstand im Großraum der Olympia-Stadt laut Medienberichten bis 22. August und damit bis zum Ende der Paralympics verlängert werden.
Regierungsberater Shigeru Omi hat bereits empfohlen, die Olympiabewerbe ohne Zuschauer abzuhalten. Aktuell ist eine Auslastung von 50 Prozent und maximal 20.000 Fans vorgesehen.
Die Regierung in Tokio ist wegen der Sommerspiele unter Druck geraten, die in Japan vielfach als weiterer Treiber für die Verbreitung des Virus angesehen werden. Die Verluste der Regierungspartei bei Wahlen in Tokio werden damit in Verbindung gebracht. "Politisch gesehen ist es unvermeidbar, keine Zuschauer zuzulassen", sagte eine Quelle aus der Partei Sugas, die ungenannt bleiben wollte, der Nachrichtenagentur Reuters. In Japan stehen heuer auch noch Parlamentswahlen auf dem Programm.
Zusammenfassung
- Die Olympischen Spiele in Tokio könnten ohne Zuschauer in Szene gehen.
- Die japanische Regierung will laut Aussage von Premierminister Yoshihide Suga am Donnerstag oder Freitag mit den Olympia-Veranstaltern entscheiden, ob Fans zu den Bewerben zugelassen werden.
- Suga will nach Gesprächen mit Experten weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Virus ergreifen.
- In Japan stehen heuer auch noch Parlamentswahlen auf dem Programm.