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Hauser zum WM-Abschluss Neunte im Massenstart

Lisa Hauser hat im letzten Bewerb der Biathlon-WM in Oberhof doch noch einen Top-Ten-Platz in einem Einzelbewerb geholt. Die Titelverteidigerin schaffte am Sonntag im Massenstart über 12,5 Kilometer mit zwei Strafrunden Rang neun. Gold ging in beiden Massenstart-Rennen an Schweden. Bei den Frauen siegte Hanna Öberg, bei den Männern Sebastian Samuelsson. Der fünffache Weltmeister Johannes Thingnes Bö holte Bronze und damit in allen sieben Bewerben eine Medaille.

Hauser, die vor zwei Jahren in Pokljuka triumphiert hatte und daher mit dem Goldtrikot ins Rennen gegangen war, lag nach zwei fehlerfreien Liegend-Schießen in der Spitzengruppe, stehend verfehlte sie je einmal die Scheibe und konnte so um die Medaillen nicht mitreden. "Ich war lange dabei, am Schluss habe ich es nicht ganz halten können, leider", sagte die Tirolerin, die im ORF-Interview dennoch positiv gestimmt war: "Mit dem neunten Platz bin ich echt richtig zufrieden, es ist meine beste Einzelplatzierung bei dieser WM. Und mit dem Trikot des Defending Champion (Titelverteidiger) zu laufen, macht echt richtig stolz."

Bei schwierigen Verhältnissen aufgrund von Regen und einer tiefen Spur hatte die 29-Jährige auch die Strapazen von sieben Rennen in zwölf Tagen gespürt. "Das habe ich gemerkt. Läuferisch war es trotzdem voll in Ordnung. Aber es waren beinharte Verhältnisse, es hat richtig geschüttet, mit der Brille hat man nichts mehr gesehen", erklärte Hauser.

Mit Silber in der Single-Mixed-Staffel mit David Komatz kehrt die Tirolerin dennoch mit einer Medaille heim, zudem gab es in der Mixed-Staffel Rang vier und in der Frauen-Staffel mit Rang fünf das beste WM-Resultat für ein ÖSV-Frauenquartett in der Geschichte. "Mit Silber heimfahren kann ich gut leben. Das absolute Highlight war mit David im Single-Mixed, in den Einzelrennen gibt es Verbesserungspotenzial, da bin ich nicht ganz happy, wie es gelaufen ist", resümierte Hauser, die vor dem Massenstart die Plätze 13 (Sprint), 27 (Verfolgung) und 32 (Einzel) belegt hatte.

An der Spitze setzte sich Hanna Öberg trotz zweier Strafrunden mit 4,78 Sekunden Vorsprung auf die Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold (1) und die Französin Julia Simon (+20,8/3) durch und komplettierte den Erfolgstag der Schweden, die mit drei Gold-, drei Silber- und fünf Bronzemedaillen ihre beste Weltmeisterschaften absolvierten.

Platz eins in der Medaillenwertung ging an Norwegen dank Johannes Thingnes Bö, der alle fünf Goldenen seines Landes geholt hat und in allen sieben Bewerben eine Medaille gewonnen hat. Im letzten Männer-Bewerb vergab er sein sechstes Gold mit dem letzten Schuss und musste sich mit Bronze begnügen. Mit fünfmal Gold, einmal Silber (Staffel) und einmal Bronze hat er dennoch einen WM-Rekord aufgestellt.

Gold im Massenstart ging an Samuelsson vor seinem schwedischen Landsmann Martin Ponsiluoma. David Komatz, der sein siebentes WM-Rennen bestritt, war als einziger Österreicher am Start. Mit insgesamt vier Fehlschüssen landete der 31-jährige Steirer mit 3:08,4 Minuten Rückstand auf dem 24. Rang.

Bereits zuvor hatten die Organisatoren eine zufriedene WM-Bilanz am Schlusstag der Titelkämpfe gezogen. Insgesamt kamen knapp 152.000 Zuschauer zu den zwölf Entscheidungen an neun Wettkampftagen. Bei der WM 2004 waren es in Oberhof noch rund 200.000 Fans gewesen, für 2023 waren 160.000 angestrebt worden. "Wir haben unter Beweis gestellt, unter schwierigsten Bedingungen Wettkämpfe auf hohem Niveau durchführen zu können", freute sich Organisationschef Thomas Grellmann. Weniger erfreulich für die Gastgeber: Erstmals seit 1976 blieben die erfolgsverwöhnten Männer ohne WM-Medaille.

ribbon Zusammenfassung
  • Lisa Hauser hat im letzten Bewerb der Biathlon-WM in Oberhof doch noch einen Top-Ten-Platz in einem Einzelbewerb geholt.
  • Die Titelverteidigerin schaffte am Sonntag im Massenstart über 12,5 Kilometer mit zwei Strafrunden Rang neun.
  • Im letzten Männer-Bewerb vergab er sein sechstes Gold mit dem letzten Schuss und musste sich mit Bronze begnügen.
  • Gold im Massenstart ging an Samuelsson vor seinem schwedischen Landsmann Martin Ponsiluoma.