Hamilton-Ersatz Russell bei Mercedes-Debüt Trainingsbester
Die Kollegen wissen um das große Potenzial Russells. Charles Leclerc (Ferrari), der Vorgänger des Briten als Formel-2-Gesamtsieger, hatte schon am Donnerstag gemeint, er würde sogar auf dessen Sieg wetten. Zumindest ein Podestplatz sei für den ein Jahr jüngeren Kollegen möglich, sagte der Monegasse und auch Lando Norris stimmte dem angesichts der Kombination mit dem Weltmeister-Auto zu.
Für Russell, der seit 2017 dem Nachwuchsförderprogramm von Mercedes angehört, war in dieser Woche alles ganz schnell gegangen. In der Nacht auf Dienstag kam der Anruf von Mercedes-Sportchef Toto Wolff, tagsüber erzielte man Einigung mit Williams und am Freitag weckte der Engländer für das Rennen am Sonntag (18.10 Uhr/live ORF 1 und Sky) Hoffnungen auf zumindest die ersten Punkte seiner F1-Karriere.
Der Finne Valtteri Bottas blieb im Training als Vierter und Elfter jeweils hinter dem Ersatzmann. In der zweiten Session war seine Bestzeit nicht anerkannt worden, weil er die Streckenbegrenzung überfahren hatte.
Auf der neuen, kurzen Streckenführung, dem Außenkurs in Sakhir, sind angesichts von Rundenzeiten von nur knapp über 54 Sekunden im Qualifying am Samstag (16.00 Uhr MEZ/live ORF 1 und Sky) knappe Abstände und viel Verkehr zu erwarten.
Zusammenfassung
- Das Talent von George Russell, dem Formel-2-Champion von 2018, ist unbestritten.
- Am Freitag nutzte der 22-Jährige als Ersatzmann für den positiv auf das Coronavirus getesteten Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes sein erstes Training für den Großen Preis in Sakhir zu zwei Bestzeiten.
- Der britische Williams-Stammpilot, der in 36 Rennen noch keinen WM-Punkt geholt hat, verwies jeweils Max Verstappen im Red Bull auf den zweiten Platz.