Fans in England wieder in Stadien - London-Derby am Sonntag
In das Aufeinandertreffen der Europa-League-Gegner von LASK und Rapid gehen Jose Mourinhos "Spurs" als klarer Favorit. Tottenham führt die Tabelle vor dem punktegleichen Titelverteidiger Liverpool an, während Arsenal auf Platz 14 den eigenen Erwartungen nicht zum ersten Mal hinterherläuft. So einfach wie am Donnerstag beim 4:1-Sieg gegen den SK Rapid wird es für die "Gunners" gegen den Nordlondoner Erzrivalen definitiv nicht, zumal dort auch Topangreifer Harry Kane wieder zurück in der Startelf erwartet wird.
Der englische Nationalspieler hatte beim 3:3 in Linz gegen den LASK wegen einer nicht ausgeführten Verletzung gefehlt, Trainer Mourinho gab anschließend jedoch Entwarnung. "Ich könnte jetzt bluffen oder sagen, es geht ihm sehr schlecht. Es geht ihm nicht schlecht", sagte der Portugiese und fügte hinzu: "Ich denke, dass er spielen wird."
Die "Spurs" sind in der Premier League neun Spiele unbesiegt. Arsenal hat dagegen keinen seiner jüngsten sechs Auswärtstrips zu Tottenham siegreich gestaltet, zudem nie ein Auswärtsmatch bei einem Mourinho-Team gewonnen. Unter Trainer Mikel Arteta gibt es derzeit den schlechtesten Liga-Start seit 1981. Viel mehr als die Hoffnung auf die Eigengesetzlichkeit eines Derbys bleibt da nicht.
Seit dem Liga-Abbruch im März waren Stadionbesucher in der Premier League aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht erlaubt gewesen. Nun gaben die Behörden allerdings grünes Licht, dass Clubs in Städten mit geringem Corona-Risiko bis zu 2.000 ihrer Fans Einlass gewähren dürfen. Zehn Teams - hauptsächlich aus dem Großraum London und Liverpool - haben dieses grundsätzliche Okay, während das Ansteckungsrisiko etwa in Manchester, Leeds, Leicester oder Birmingham noch als zu hoch eingeschätzt wird.
Wer ein Ticket ergattert hat, bekommt vom jeweiligen Club eine Art Verhaltenskodex mit auf den Weg. In sämtlichen Arenen ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes vorgeschrieben, auch wenn das im Vereinigten Königreich im Outdoor-Bereich sonst nicht Pflicht ist. Zuschauer aus demselben Haushalt dürfen nebeneinandersitzen, sonst gibt es die Anweisung an die Clubs, für große Abstände zu sorgen.
Singen und Schreien sind zwar nicht ausdrücklich verboten, dennoch sind die Stadionbesucher angehalten, ihre Mannschaft moderat und zurückhaltend anzufeuern und Körperkontakt beim Torjubel zu unterlassen. Außerdem gibt es Vorschriften für das Verlassen des Geländes.
Zusammenfassung
- Arsenal hat im Europacup gegen Rapid den Auftakt gemacht, am Wochenende sind auch in der Premier League zumindest mancherorts wieder Fans in Englands Fußballstadien zugelassen.
- An das Tragen von Masken im Stadion sowie detaillierte Verhaltensregeln werden sich die Zuschauer in London oder Liverpool allerdings gewöhnen müssen.
- Der Schlager der Runde steigt am Sonntag mit einem Hauptstadt-Derby, in dem Leader Tottenham Arsenal empfängt.