Campenaerts siegt bei Tour-Tag der Ausreißer
Gregor Mühlberger befand sich als einziger Österreicher in einer anfangs deutlich größeren Fluchtgruppe. Landsmann Felix Gall kam im Feld mit Spitzenreiter Tadej Pogačar mit über 13 Minuten Rückstand ins Ziel, behauptete seinen 11. Gesamtrang aber knapp.
Campenaerts sorgte für den vierten belgischen Etappen-Sieg bei der laufenden Tour. Der 32-jährige Lotto-Profi, einst Inhaber des Stunden-Weltrekordes, überraschte auf der Zielgeraden seine Fluchtgefährten Mattéo Vercher aus Frankreich und Ex-Weltmeister Michał Kwiatkowski aus Polen.
Mühlberger kam mit der dritten Gruppe als 29. mit 37 Sekunden Rückstand an. In der Gesamtwertung spielt der Niederösterreicher vom Movistar-Team im Gegensatz zu Gall keine Rolle.
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Mühlberger hatte es in der Anfangsphase des hügeligen Teilstücks mit 3.100 Höhenmetern in eine fast 40 Mann starke Spitzengruppe geschafft. Die vorentscheidende Etappe lancierte Kwiatkowski kurz vor der letzten von fünf Bergwertungen der dritten Kategorie 36 Kilometer vor dem Ziel.
Nur Vercher und Campenaerts konnten mit, das Trio arbeitete anschließend gut zusammen und hielt die Verfolger im Finish auf Distanz. "Das ist das Highlight meiner Karriere", sagte Campenaerts noch eine halbe Stunde nach der Zieldurchfahrt in Tränen.
Hohe Temperaturen
Das Feld hatte bei Temperaturen von teilweise mehr als 30 Grad zwischenzeitlich über 15 Minuten Rückstand auf die Ausreißer. Gall hätte damit zwei Plätze im Gesamtklassement eingebüßt. Am Ende reichte sein Vorsprung noch knapp aus, um die in der Gruppe mit Mühlberger ins Ziel gekommenen Steff Cras (BEL) und Guillaume Martin (FRA) auf Distanz zu halten, die sich auf den 12. bzw. 13. Rang vorschoben.
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Seinen Angriff auf die Top 10 muss der Osttiroler aus dem Decathlon-Team, im Vorjahr Gesamt-Achter, in den beiden kommenden Tagen lancieren.
Höchster Punkt der Tour steht bevor
Am Freitag stehen 144,6 Kilometer von Embrun in das Skigebiet Isola 2000 auf dem Programm. Vor dem 16 Kilometer langen Schlussanstieg sind mit dem Col de Vars und der Cime de la Bonette zwei Berge der höchsten Kategorie zu absolvieren.
Letztere wird mit 2.802 Metern Seehöhe der höchste Punkt, der jemals in der Geschichte der Tour de France überfahren worden ist. Am Samstag folgt noch eine Bergetappe mit etwas weniger langen Anstiegen, ehe am Sonntag das abschließende Zeitfahren in Nizza ansteht.
Der Slowene Pogačar geht unverändert als klarer Favorit und mit 3:11 Minuten Vorsprung auf seinen härtesten Widersacher, den dänischen Vorjahressieger Jonas Vingegaard Hansen, ins Finale.
Beide kämpfen um den jeweils dritten Tour-Sieg. Als Dritter befindet sich nur noch der belgische Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel mit 5:09 Minuten Rückstand einigermaßen in Schlagdistanz. Gall fehlen 19:04 auf die Spitze, auf den zehntplatzierten Kolumbianer Santiago Buitrago ist es aber nur eine halbe Minute.
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Zusammenfassung
- Victor Campenaerts gewann die 18. Etappe der Tour de France nach 179,5 Kilometern von Gap nach Barcelonnette im Dreiersprint und sorgte damit für den vierten belgischen Etappensieg bei der Tour.
- Felix Gall kam mit über 13 Minuten Rückstand ins Ziel, konnte aber seinen 11. Gesamtrang behaupten. Gregor Mühlberger war der einzige Österreicher in der Fluchtgruppe und kam als 29. an.
- Am Freitag steht mit 2.802 Metern der höchste Punkt der Tour an. Tadej Pogačar geht als klarer Favorit mit 3:11 Minuten Vorsprung auf Jonas Vingegaard Hansen ins Finale.