APA/GEORG HOCHMUTH

Austria will nicht mehr "nach hinten schauen müssen"

Nach gut drei Monaten Pause versucht sich die Wiener Austria am Dienstag (20.30 Uhr) zuhause gegen die Admira zum Auftakt der zweiten Saisonphase der Fußball-Bundesliga an der Neuzündung ihres bisher etwas unrund laufenden Motors. "Es muss unser Ziel sein, die Qualifikationsgruppe zu gewinnen", stellte Christian Ilzer klar. Doch der Trainer mahnte vor dem Geisterspiel auch zur Vorsicht.

Nach gut drei Monaten Pause versucht sich die Wiener Austria am Dienstag (20.30 Uhr) zuhause gegen die Admira zum Auftakt der zweiten Saisonphase der Fußball-Bundesliga an der Neuzündung ihres bisher etwas unrund laufenden Motors. "Es muss unser Ziel sein, die Qualifikationsgruppe zu gewinnen", stellte Christian Ilzer klar. Doch der Trainer mahnte vor dem Geisterspiel auch zur Vorsicht.

"Man muss sich die Ist-Situation anschauen. Wir sind vier Punkte vor dem Tabellenletzten", erklärte Ilzer, dessen Truppe als Tabellenerster ins Rennen um Platz eins geht, der die Play-off-Spiele um einen Europacupplatz bringt. "Wir haben im Grunddurchgang mit Ausnahme von Altach und Mattersburg gegen kein Team aus der Qualigruppe gewinnen können." Am Ziel wollte Ilzer freilich keinen Zweifel aufkommen lassen: "Wir wollen (...) vom Start weg so auftreten, dass wir nicht nach hinten schauen müssen."

In der Vorwoche gab es im einzigen Test ein 1:0 gegen Meistergruppenteilnehmer Hartberg. "Wir tappen im Ungewissen, haben uns in den vergangenen Monaten aber natürlich sehr intensiv Gedanken hinsichtlich der Trainingssteuerung gemacht", meinte Ilzer, der zwar von muskulären Problemen einiger Spieler nach dem Test erzählte, definitiv aber nur auf Dominik Prokop verzichten muss. Die Herausforderung sei vor leeren Rängen auch psychischer Natur. "Du musst viel mehr dein Coach sein (...), musst dich vielleicht als Mannschaft noch mehr pushen", so Ilzer.

Ob mit oder ohne Fans, für Abwehrchef Michael Madl ist vor dem Duell mit den Südstädtern eines klar: "Wir werden in jedem Spiel Favorit sein und haben die Last, zu siegen", gab der Routinier zu Protokoll. Ähnlich sah es Tormann Patrick Pentz. Man stehe "eigentlich unter Siegpflicht", betonte der Salzburger, der erst vor wenigen Tagen seinen Vertrag in Favoriten verlängerte. Dass man zuletzt neun Runden in Folge unbesiegt blieb, ist bemerkenswert, am Dienstag wird nach sechs Remis en suite aber mehr erwartet: Der erste volle Erfolg seit 30. November (5:0 gegen Hartberg).

Auch gegen die Admira gelang in der laufenden Saison noch kein "Dreier", einem Heim-1:1 im August folgte ein Auswärts-0:0 im November. Kurioserweise wird es bereits der dritte Trainer sein, der die Admira ins dritte Saisonduell führt: Nach Reiner Geyer und Klaus Schmidt ist nun der im Februar verpflichtete Zvonimir Soldo an der Reihe.

Was für die Austria quasi Pflicht ist, wäre bei der Admira eher eine Draufgabe. Denn das eigentliche Ziel heißt Klassenerhalt. Und der könnte angesichts nur eines Punktes Vorsprung auf Schlusslicht St. Pölten schwer genug werden. Dennoch: Mit einer Auswärtsüberraschung würde man mit der Austria gleichziehen und dürfte sogar mit dem EL-Play-off liebäugeln. Das wäre in einer Umbruchphase, in der neben Soldo auch Felix Magath als Flyeralarm-Fußballchef einstieg und Manager Amir Shapourzadeh den Hut nahm, doppelt spannend.

Im einzigen Test gegen Sturm Graz gab es ein 0:0, echte Aufschlüsse wollte Soldo daraus aber keine gewonnen haben. "Ich denke, keine Mannschaft weiß nach so langer Zeit, wo sie steht", erklärte der 52-Jährige, der gegen die Steirer auf eine Dreierkette setzte. Die Ausgangslage vor seinem dritten Spiel im Admira-Trainersessel ist klar: "Austria ist vom Papier her die stärkste Mannschaft in der Qualifikationsgruppe. Doch wir haben gut gearbeitet, das Team ist heiß. Wir wollen gleich im ersten Spiel zeigen, was wir können."

ribbon Zusammenfassung
  • Nach gut drei Monaten Pause versucht sich die Wiener Austria am Dienstag zuhause gegen die Admira zum Auftakt der zweiten Saisonphase der Fußball-Bundesliga an der Neuzündung ihres bisher etwas unrund laufenden Motors.
  • Am Ziel wollte Ilzer freilich keinen Zweifel aufkommen lassen: "Wir wollen (…) vom Start weg so auftreten, dass wir nicht nach hinten schauen müssen."
  • Was für die Austria quasi Pflicht ist, wäre bei der Admira eher eine Draufgabe.