20. Weltcup-Sieg für Kobayashi - Kraft Vierter
Kraft war damit bei tiefwinterlichen Temperaturen um minus 15 Grad auch einziger ÖSV-Mann in den Top Ten, da auch Jan Hörl nach Schwierigkeiten beim Anschnallen der Ski nur auf 109 m hüpfte und auf Platz 17 und damit sogar noch hinter Daniel Huber (16.) landete.
"Ich bin sehr happy mit dem vierten Platz, sehr konstante Sprünge. Es macht mich sehr happy, dass auch die Wettkampfsprünge wieder leichter von der Hand gehen", freute sich der 28-jährige Kraft im ORF-Interview. Der dreifache Einzel-Weltmeister, zuletzt 2021 von der Großschanze in Obersdorf, liegt nun nach drei Bewerben auf dem sechsten Gesamtrang. An der Spitze liegt der Deutsche Karl Geiger vor Samstag-Sieger Kobayashi.
"Wenn bei ihm alles zusammenpasst, dann ist er richtig stark", sagte Kraft zum Japaner. Kobayashi segelte im zweiten Durchgang auf 143 m hinunter und vermasselte damit Lanisek den ersehnten ersten Weltcupsieg. Auf den Asiaten fehlten Kraft schon 34,7 Punkte. "Das Selbstvertrauen steigt und steigt, ich weiß immer mehr, was ich zu tun habe. Vielleicht können wir die Lücke nach vorne verringern", meinte der Salzburger zum großen Rückstand. "Ich bin schon noch sehr am 'Kopfen'', was ich alles machen."
Besonders im zweiten Durchgang störte Rückenwind die Konkurrenz, der sonst übliche typische Aufwind von Ruka fehlte. "Eiskalt, aber megaschön zum Skispringen. Vielleicht sind sogar die Windfähnchen eingefroren und deswegen ist kein Wind", scherzte Kraft.
Der Bewerb ist ohne Weltcup-Titelverteidiger Halvor Egner Granerud in Szene gegangen, da sich der Norweger überraschend nicht hatte qualifizieren können. Am Sonntag (16.15/live ORF 1) gibt es eine weitere Einzel-Konkurrenz.
Zusammenfassung
- Ryoyu Kobayashi hat am Samstag beim Skispringen in Ruka seinen 20. Weltcupsieg gefeiert.
- Der 25-jährige Japaner landete bei 138,5 und 143 Metern und siegte 5,6 Zähler vor Halbzeitleader Anze Lanisek.
- "Wenn bei ihm alles zusammenpasst, dann ist er richtig stark", sagte Kraft zum Japaner.
- Kobayashi segelte im zweiten Durchgang auf 143 m hinunter und vermasselte damit Lanisek den ersehnten ersten Weltcupsieg.