Zuwenig Impfdosen: Stadt Wien revidiert Impfplan
Das gesetzte Impfziel der Stadt Wien wird nicht halten, sagte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Schuld daran ist vor allem der mangelnde Impfstoff. Das ursprüngliche Vorhaben, bis Ende Juni 70 Prozent der impfbaren Wiener Bevölkerung geschützt zu haben, sei nicht mehr einzuhalten, sagte Hacker.
"Es schaut im Augenblick so aus, dass wir 60 Prozent der Bevölkerung, die für die Impfung infrage kommt, bis Ende Juni geimpft haben werden. Das ist weniger als erwartet", sagte Hacker. Es habe sich gezeigt, dass die zugesprochenen Liefermengen nicht zur Verfügung stehen. Das neben dem Austria Center zweite angedachte Impfzentrum am Standort Messe wird daher vorerst nicht aufsperren, kündigte Hacker an. Mangels ausreichend verfügbarer Impfdosen wäre das "sinnlos".
Fokus auf Altersgruppe 75+ und Hochrisikopatienten
Das Gesundheitspersonal in Wien sei großteils geimpft, deshalb werde man sich ab April vor allem auf die Altersgruppe ab 75 Jahren sowie auf die Gruppe der Hochrisikopatienten ab 65 bzw. 60 Jahren konzentrieren. Diese Gruppen können jetzt einen Impftermin reservieren ohne Vormerkung, so Hacker. Andere "Spezialgruppen" würden direkt von der Stadt kontaktiert, je nachdem, wie viele Impfdosen zur Verfügung stehen.
Gerade dort liege aktuell allerdings das Problem des Wiener Impfplans. Für die ersten beiden April-Wochen rechnet Hacker mit rund 20.000 Impfdosen weniger als zunächst vom Bund versprochen, sagte er. Insgesamt sind für Wien im April 295.000 Impfdosen vorgesehen, davon 170.000 von Biontech/Pfizer, 87.000 von AstraZeneca, 28.000 von Moderna und 10.000 von Johnson & Johnson. Im Vergleich zu den Liefermengen im März sind das insgesamt nur rund 35.000 Impfdosen mehr.
Bisher rund 245.000 Menschen geimpft
In Wien erhielten bis 30. März 2021 insgesamt 245.161 Menschen eine erste Teilimpfung gegen das Coronavirus. 84.314 Menschen davon haben auch bereits die zweite Teilimpfung erhalten und sind vollständig immunisiert. Das sei weniger als Anfangs des Jahres angekündigt, sagte Hacker, er verwies als Erklärung auf die Impfstoff-Zuteilungen des Bundes, die geringer als zunächst versprochen ausgefallen seien.
Zusammenfassung
- Das gesetzte Impfziel der Stadt Wien wird nicht halten, sagte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Schuld daran ist vor allem der mangelnde Impfstoff.
- Das ursprüngliche Vorhaben, bis Ende Juni 70 Prozent der impfbaren Wiener Bevölkerung geschützt zu haben, sei nicht mehr einzuhalten, sagte Hacker.
- Das Gesundheitspersonal in Wien sei aber großteils geimpft. Deshalb werde man sich ab April vor allem auf die Altersgruppe ab 75 Jahren sowie auf die Gruppe der Hochrisikopatienten ab 65 bzw. 60 Jahren konzentrieren.
- Für die ersten beiden April-Wochen rechnet Hacker allerdings mit rund 20.000 Impfdosen weniger als zunächst vom Bund versprochen, sagte er.
- Insgesamt sind für Wien im April 295.000 Impfdosen vorgesehen, davon 170.000 von Biontech/Pfizer, 87.000 von AstraZeneca, 28.000 von Moderna und 10.000 von Johnson & Johnson.Im Vergleich zu den Liefermengen im März sind das nur rund 35.000 Impfdosen mehr.
- "Es schaut im Augenblick so aus, dass wir 60 Prozent der Bevölkerung, die für die Impfung infrage kommt, bis Ende Juni geimpft haben werden. Das ist weniger als erwartet", sagte Hacker.