Zehn Jahre Franziskus: Papst veröffentlicht ersten Podcast
"Es ist für mich ein Schmerz, die toten jungen Menschen zu sehen - ob auf russischer oder ukrainischer Seite, ist mir egal - die nicht nach Hause zurückkehren. Es ist schwer, das zu akzeptieren", so der Papst. Unterdessen gratulierten ihm europäische Bischöfe sowie der russische Patriarch Kyrill zu seinem zehnten Pontifikatjubiläum.
"Frieden, wir brauchen Frieden"
Im Podcast wünschte sich Papst Franziskus Frieden in der Welt. "Frieden, wir brauchen Frieden", sagte der Heilige Vater. Er erzählte über sich selbst und über die Herausforderungen seines Amts. Der Podcast, der im Vatikan bereits als "Popecast" bezeichnet wird, ist ein Interview mit dem Journalisten von "Vatican News", Salvatore Cernuzio. "Das erste, was mir einfällt, ist, dass es mir vorkommt, als wäre meine Papst-Wahl erst gestern gewesen ...", so Franziskus, der zu Beginn des Interviews fragt: "Ein Podcast? Was ist das?"
Von den Tausenden von Audienzen, den Hunderten von Besuchen in Diözesen und Pfarren und den 40 apostolischen Reisen behalte der Papst "klare Erinnerungen in seinem Herzen". Er bezeichnete sie als "den schönsten Moment". So erinnere er sich gern an die Audienz mit Großeltern aus aller Welt am 28. September 2014. "Alte Menschen sind weise und sie helfen mir so sehr. Ich bin ja auch alt", so der Papst.
Bischöfe würdigen Einsatz des Papstes
In einem Schreiben der Präsidentschaft des CCEE (Rat der Europäischen Bischofskonferenzen) hoben die Bischöfe das "europäische Lehramt" des Papstes hervor und erinnerten an seine Besuche beim EU-Parlament und beim Europarat in Straßburg 2014, an die Verleihung des Karlspreises 2016 und an das Treffen mit den Staats- und Regierungschefs der EU.
Die europäischen Bischöfe dankten dem Papst auch für seine Begleitung bei der "heiklen" Aufgabe, die christlichen Werte wiederzuentdecken, "die die Grundlage der europäischen Identität bilden", hieß es im Schreiben. Die Bischöfe würdigten auch den unermüdlichen Einsatz des Papstes für ein Ende des Ukraine-Kriegs.
Glückwünsche aus Russland
Glückwünsche erhielt der Papst auch vom russischen Patriarchen Kyrill. Er dankte Franziskus für die Förderung des interreligiösen Dialogs. "In diesen schwierigen Zeiten kann ein Dialog zwischen Vertretern der Religionen gute Früchte tragen und dazu beitragen, die Bemühungen von Menschen guten Willens zu vereinen, um die Wunden der Schöpfung Gottes zu heilen", schrieb Patriarch Kyrill, Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche, in einer Botschaft an Papst Franziskus.
Zum Jubiläum veröffentlichte die vatikanische Tageszeitung "L ́Osservatore romano" eine Sonderausgabe mit zwölf Seiten zum Pontifikat Franziskus'. "Zehn Jahre mit Franziskus" lautet der Titel der Sonderausgabe, die mit einem Kommentar des Chefredakteurs Andrea Monda und des Chefs der vatikanischen Medien, Andrea Tornielli, veröffentlicht wurde.
Zehn Jahre sind seit dem 13. März 2013 vergangen, an dem Jorge Mario Bergoglio auf den Stuhl Petri gewählt wurde. Zu seinem Pontifikatjubiläum feierte Franziskus am Montag eine Messe.
Zusammenfassung
- Unterdessen gratulierten ihm europäische Bischöfe sowie der russische Patriarch Kyrill zu seinem zehnten Pontifikatjubiläum.
- Die europäischen Bischöfe dankten dem Papst auch für seine Begleitung bei der "heiklen" Aufgabe, die christlichen Werte wiederzuentdecken, "die die Grundlage der europäischen Identität bilden", hieß es im Schreiben.
- Die Bischöfe würdigten auch den unermüdlichen Einsatz des Papstes für ein Ende des Ukraine-Kriegs.