Zahlreiche Proteste rund um US-Wahl
Oregons Gouverneurin Kate Brown aktivierte die Nationalgarde, um die "weitverbreitete Gewalt" einzudämmen. In New York City wurden bei Protesten nach Polizeiangaben 50 Personen festgenommen. Auch in Atlanta, Detroit und Oakland kam es zu Demonstrationen. Bei den meisten Kundgebungen forderten die Teilnehmer, dass die Auszählung der Stimmen in den noch offenen Bundesstaaten fortgesetzt wird.
In Arizona hatten sich in der Nacht vor einem Wahllokal mehrere Anhänger von Präsident Trump versammelt, einige von ihnen bewaffnet mit Gewehren und Pistolen. Anlass sind unbestätigte Gerüchte, wonach absichtlich Stimmen für Trump nicht ausgezählt werden.
Die Menge vor dem Maricopa County Elections Department in Phoenix skandierte "Stoppt den Diebstahl" und "Zählt meine Stimme". Der Ausgang der Abstimmung in Arizona könnte mit darüber entscheiden, ob am Ende Trump oder Biden die Wahl gewinnt. Nach aktuellem Stand liegt Biden in Arizona hauchdünn vor Trump.
In Detroit wurden etwa 30 Menschen, die meisten von ihnen Republikaner, daran gehindert, ein Gebäude zu stürmen, in dem Stimmzettel ausgewertet wurden. In anderen Städten forderten wiederum Trump-Gegner, die Auszählung fortzusetzen. Festnahmen wurden unter anderem aus New York, Denver, Minneapolis und Portland gemeldet. Dutzende weitere Proteste im ganzen Land wurden bis Samstag angekündigt.
Die Wahlbehörde betonte, dass die Stimmenauszählung fortgesetzt werde. Das Gebäude wurde unterdessen abgeriegelt und die Journalisten mussten es verlassen. In Arizona ist es erlaubt, Waffen offen zu tragen. Der amtierende Präsident Trump hat ein Ende der Auszählung gefordert und beansprucht den Wahlsieg für sich.
Trump reicht Klagen ein & fordert Neuauszählung
Zusammenfassung
- In den USA ist es in der Nacht auf Donnerstag wegen der unklaren Lage bei der Präsidentenwahl vielerorts zu Protesten gekommen.
- Vor einem Behördengebäude in Arizona, in dem Wahlstimmen ausgezählt werden, versammelte sich eine große Gruppe von teils bewaffneten Anhängern des Präsidenten Donald Trump.
- Nach aktuellem Stand liegt Biden in Arizona hauchdünn vor Trump.
- In anderen Städten forderten wiederum Trump-Gegner, die Auszählung fortzusetzen.