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Zahl toter Zivilisten in Konflikten um 72 Prozent gestiegen

Die Zahl der zivilen Todesopfer in bewaffneten Konflikten hat sich im vergangenen Jahr nach Angaben der UNO weltweit um 72 Prozent erhöht. Der Anteil der getöteten Frauen habe sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, jener der Kinder sogar verdreifacht, sagte UNO-Menschenrechtskommissar Volker Türk am Dienstag in Genf.

Der Österreicher äußerte sich zum Auftakt einer Sitzung des UNO-Menschenrechtsrats auch zur Finanzierung der humanitären Hilfe in den weltweiten Krisenregionen. Hier bestehe eine Finanzierungslücke von 40,8 Milliarden Dollar.

Die Menschenrechtslage im Westjordanland einschließlich Ost-Jerusalem verschlechtert sich laut Türk ebenfalls drastisch. Zwischen Oktober und dem 15. Juni seien 528 Palästinenser entweder von israelischen Sicherheitskräften oder von Siedlern getötet worden, 133 davon Kinder. Es bestehe der Verdacht unrechtmäßiger Tötungen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Zahl der zivilen Todesopfer in bewaffneten Konflikten ist im vergangenen Jahr weltweit um 72 Prozent gestiegen, wie UNO-Menschenrechtskommissar Volker Türk mitteilte.
  • Der Anteil der getöteten Frauen hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, jener der Kinder sogar verdreifacht.
  • Es besteht eine Finanzierungslücke von 40,8 Milliarden Dollar für humanitäre Hilfe in Krisenregionen, während sich die Menschenrechtslage im Westjordanland drastisch verschlechtert hat.