Zahl der irregulären Einreisen in EU ging 2024 stark zurück
Insgesamt verzeichnete Frontex für das vergangene Jahr mehr als 239.000 irreguläre Einreisen in die EU. Der Rückgang der Zahlen sei vor allem auf einen Einbruch der Ankünfte über das zentrale Mittelmeer und die westlichen Balkanrouten zurückzuführen. "Trotz des anhaltenden Migrationsdrucks hat die verstärkte Zusammenarbeit der EU und ihrer Partner bei der Bekämpfung von Schleppernetzwerken zu einem deutlichen Rückgang der Grenzübertritte an den europäischen Außengrenzen geführt", erklärte Frontex.
Allerdings nahm die Zahl der Menschen, die über die EU-Grenzen zu Belarus und Russland einreisten, den weiteren Angaben zufolge um 192 Prozent auf 17.000 zu. Auch auf der östlichen Mittelmeerroute habe es mit 69.400 14 Prozent mehr Fälle irregulärer Grenzübertritte gegeben. Grund seien neue Korridore aus dem Osten Libyens gewesen, wobei die Migranten vor allem aus Syrien, Afghanistan und Ägypten stammten. Auch die Zahl der Migranten, die über die westafrikanische Route zu den Kanarischen Inseln gelangten, stieg den Angaben zufolge um 18 Prozent. Die Ankünfte erreichten im vergangenen Jahr fast 47.000.
Zusammenfassung
- Die Zahl der irregulären Einreisen in die EU ist 2024 laut Frontex um 38 Prozent gesunken, was den niedrigsten Stand seit 2021 markiert.
- Ein starker Rückgang der Ankünfte über das zentrale Mittelmeer und die westlichen Balkanrouten trug zu diesem Ergebnis bei, während die Zusammenarbeit mit Partnern zur Bekämpfung von Schleppernetzwerken entscheidend war.
- Gleichzeitig stiegen die Einreisen über Belarus und Russland um 192 Prozent auf 17.000, während die östliche Mittelmeerroute einen Zuwachs von 14 Prozent auf 69.400 verzeichnete.