Asylanträge nehmen weiter ab - Frauenanteil steigt
Heuer wurde bisher in 3.277 Fällen Asyl, 1.404 Mal subsidiärer Schutz und 208 humanitäre Aufenthaltstitel gewährt.
Mehr Asylentscheide werden abgewiesen als gewährt, umgekehrt ist es bei subsidiärem Schutz. Beim Aufenthalt aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen wurde hingegen nur rund jeder zehnte Antrag positiv beschieden.
Asylsuchende sind jung und zunehmend Frauen
Der Frauenanteil der Asylsuchenden steigt. Sie machen gut 44 Prozent aus. Im Vorjahr waren 76 Prozent der Asylsuchenden männlich.
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Was die Altersgruppen angeht, sind die 18- bis 35-Jährigen dominant, gefolgt von Kindern. Von Personen über 65 kamen im Jahr 2024 bisher bloß 18 Anträge.
Mehr als jeder Zweite Syrer
61 Prozent der Asylsuchenden sind Syrer, die Afghanen stellen mit 10 Prozent die zweitgrößte Gruppe.
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Die Grundversorgung ist unverändert stark ausgelastet: Anfang März umfasste sie 76.277 Personen. Gut die Hälfte davon (52 Prozent) stammt aus der von Russland überfallenen Ukraine.
Ausweisungen: Oft EU-Bürger
Von den 2.037 Abschiebungen des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl erfolgten 893 Ausreisen eigenständig, 1.144 zwangsweise. Bei letzteren Außerlandesbringungen sind 39 Prozent der Personen laut Innenministerium strafrechtlich verurteilt. Oft handelt es sich dabei allerdings um EU-Bürger und nicht um Asylwerber. Das BMI verweist aber auch darauf, dass bis Ende Februar 76 Personen nach Bulgarien per Dublin-Überstellung zurückgebracht wurden - darunter 56 syrische und 13 afghanische Staatsbürger.
Auch schon 2023 weniger Asylanträge in Österreich
Zusammenfassung
- Im Februar 2024 wurden in Österreich 2.183 Asylanträge gestellt, was einen Rückgang von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat darstellt.
- Der Anteil weiblicher Asylwerber ist mit 44 Prozent ungewöhnlich hoch; im Vorjahr waren 76 Prozent der Asylsuchenden männlich.
- Trotz des Rückgangs der Asylanträge ist die Grundversorgung mit 76.277 Personen, davon über die Hälfte aus der Ukraine, weiterhin stark ausgelastet.