Yellen kritisiert Trumps Plan für neue Zollbehörde
Trump hatte am Dienstag über seine Social-Media-Plattform Truth Social angekündigt, am Tag seines Amtsantritts am 20. Jänner die neue Behörde External Revenue Service" zu gründen, die Zölle, Steuern und alle Einnahmen" aus ausländischen Quellen eintreiben soll.
Unklar blieb, ob diese die Funktionen der bestehenden Zoll- und Grenzschutzbehörde der USA oder der Steuerbehörde IRS ersetzen soll. Im Falle einer Doppelung der Aufgaben könnte die Maßnahme zu mehr Bürokratie führen, was den Plänen von Trumps informellem "Department of Government Efficiency" zuwiderlaufen würde. Ziel der von Milliardär Elon Musk und dem ehemaligen Biotech-Manager Vivek Ramaswamy geführten Initiative ist es, durch die Straffung von Regierungsabläufen Haushaltseinsparungen in Milliardenhöhe zu erzielen.
Yellen warnte auch vor Trumps Plänen für neue Zölle. Diese kämen einer "Steuererhöhung für amerikanische Verbraucher" gleich. "Was sie sehen werden, ist, dass die Kosten für die Produktion von Gütern und Dienstleistungen steigen werden." US-Unternehmen würden in der Folge weniger wettbewerbsfähig sein. Dies sei daher nicht der richtige Weg, um die Sorgen der Amerikaner über steigende Preise zu adressieren.
Trump hat Zölle in Höhe von 10 Prozent auf weltweite Importe, 25 Prozent auf Importe aus Kanada und Mexiko und 60 Prozent auf chinesische Waren vorgeschlagen. Handelsexperten zufolge würden diese Zölle die Handelsströme stören, die Kosten erhöhen und Vergeltungsmaßnahmen gegen US-Exporte nach sich ziehen. Insidern zufolge erwägt Kanada bereits Vergeltungszölle auf US-Importe im Wert von bis zu 105 Milliarden Dollar.
Zusammenfassung
- Trump plant Zölle von 10 Prozent auf weltweite Importe, 25 Prozent auf Importe aus Kanada und Mexiko sowie 60 Prozent auf chinesische Waren. Diese könnten laut Yellen die Produktionskosten erhöhen und US-Unternehmen weniger wettbewerbsfähig machen.
- Handelsexperten warnen vor Störungen im Handel und möglichen Vergeltungsmaßnahmen. Kanada erwägt bereits Vergeltungszölle auf US-Importe im Wert von bis zu 105 Milliarden Dollar.