USA wollen Asyl-Erstregistrierung auslagern
Man wolle den Menschen auf diese Weise die oft gefährliche Reise zur Südgrenze der USA ersparen und legale Migrationswege zugänglicher machen, sagte eine Vertreterin der US-Regierung am Donnerstag in Washington. Die US-Regierung ringt nach Lösungen für die angespannte Situation an der Grenze zu Mexiko. In den vergangenen Monaten waren dort überdurchschnittlich viele Migranten angekommen. Am 11. Mai fällt eine umstrittene Abschiebungsregelung weg. Die sogenannte Titel-42-Regelung war unter dem früheren US-Präsidenten Donald Trump eingeführt worden und erleichterte unter Verweis auf die Corona-Pandemie eine schnelle Zurückweisung von Migranten. "Das Ende der Titel-42-Regelung bedeutet jedoch nicht, dass die Grenze offen ist", machte ein Regierungsvertreter deutlich. Die USA kehrten nun zur Anwendung der Titel-8-Regelung zurück.
Neben Kolumbien und Guatemala sollen perspektivisch auch in anderen Ländern solche Zentren entstehen, kündigten die Regierungsvertreter an. Die Zentren sollen in Zusammenarbeit mit Internationalen Organisationen aufgebaut und betrieben werden. Die Kriterien für die Aufnahme von Geflüchteten änderten sich nicht, hieß es. Man rechne sogar damit, dass mit den neuen Maßnahmen mehr Menschen identifiziert werden könnten, die für eine Aufnahme in Frage kämen.
Zusammenfassung
- Die USA wollen die Erstregistrierung von Asylsuchenden aus Süd- und Mittelamerika ins Ausland verlagern.
- In Kolumbien und Guatemala sollen in den kommenden Wochen Zentren eröffnet werden, in denen sich Schutzsuchende und Migranten melden müssen, bevor sie sich auf den Weg in die USA machen.
- Dort soll etwa überprüft werden, welche Möglichkeiten ihnen in den USA offenstehen und ob eine Aufnahme überhaupt gewährt wird.