Erster Odermatt-Sieg in Gröden, Eichberger auf Platz 6
Der Titelverteidiger im Gesamtweltcup übernahm damit auch die Weltcup-Führung. Franjo van Allmen fixierte mit 0,45 Sekunden Rückstand einen Doppelsieg der Eidgenossen, Stefan Eichberger wurde als Bester des ÖSV-Teams Sechster (+0,52).
Den vom US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle gegen viele Angriffe verteidigten dritten Platz verpasste der 24-jährige Steirer nur um 0,06 Sek.
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Eichberger hatte schon im Verlauf der noch jungen Saison mit guten Ergebnissen aufgezeigt, diesmal profitierte er mit Startnummer 56 aber sicher auch vom Gröden-Effekt. Den nutzten für die Top 10 Martin Čater (SLO/Startnummer 42/+0,50) als Fünfter und der für Deutschland startende Romed Baumann (31/+0,53) als Siebenter. Der elftplatzierte Kanadier Brodie Seger (+0,70) war mit Startnummer 50 unterwegs.
Odermatt: "Das perfekte Rennen"
Odermann musste daher bis zum letzten Läufer etwas um seinen 40. Weltcup-Sieg zittern, den dritten in der Abfahrt. Sich selbst konnte der Dritte vom Vortag freilich nichts vorwerfen. "Es war für mich das perfekte Rennen", meinte er im ORF-Interview. "Ich habe mich gut gefühlt, gut gesprungen ausnahmsweise."
Im Kernbereich Ciaslat nahm Odermatt der Konkurrenz die entscheidenden Zehntel ab. "Da hatte ich einen guten Plan, das hat perfekt gepasst. Meine Fahrt war perfekt, ich könnte es nicht besser. Es ist ein sehr, sehr schöner Sieg."
Eichberger verhinderte ein ähnlich schlechtes ÖSV-Abschneiden wie im Super-G, als Vincent Kriechmayr als Bester seiner Equipe 12. geworden war. Diesen Platz nahm diesmal der mit Nummer 38 gefahrene Daniel Hemetsberger ein (+0,76). Sein 25-jähriger Landsmann Stefan Rieser nutzte seine Chance mit Nummer 49 zu Platz 16 (+0,97). Weltcup-Punkte für Rot-Weiß-Rot holten auch der Kärntner Routinier Otmar Striedinger als 22. (+1,10) und der mit Nummer 35 zeitweise auf Top-10-Kurs gewesene Felix Hacker als 29. (+1,27).
Stefan Babinsky (51./+2,07) und nach einem schweren Fehler im Mittelteil Kriechmayr (55./+2,37) waren team-intern auch hinter Andreas Ploier (38./+1,48) und Manuel Traninger (45./+1,73) und nur vor Vincent Wieser (56./+2,45) acht- und neuntbester Österreicher.
Wieser war statt des im Super-G gestürzten Daniel Danklmaier zum Zug gekommen. Untersuchungen in Innsbruck haben beim 31-Jährigen schwere Knochenprellungen an beiden Knien ergeben. Er wird sechs bis acht Wochen pausieren müssen, womit die WM-Chance für ihn wohl dahin ist.
Kriechmayr fehlte der Grundspeed
Der vor zwei Jahren auf verkürzter Strecke im Grödnertal siegreich gebliebene Kriechmayr war auf sich "angefressen". "Die Bilanz nach den ersten vier Speed-Saisonrennen ist nicht so positiv. Zumindest habe ich in Beaver Creek einen Grundspeed gehabt, der ist mir da komplett abgegangen." Babinsky konnte sich den Rückstand nicht ganz erklären.
"Ich fühle mich wohl, es geht auch etwas weiter. Ich werde sicher nicht aufgeben bis ich dort bin, wo ich hin will." Striedinger sprach von einer von ihm recht passablen Fahrt, einzig die Einfahrt in die Ciaslat sei zu konservativ gewesen.
Zusammenfassung
- Der Schweizer Marco Odermatt feiert seinen ersten Sieg im Grödener Weltcup und übernimmt die Weltcup-Führung mit einem Doppelsieg für die Schweiz, während Stefan Eichberger als bester Österreicher den sechsten Platz erreicht.
- Vincent Kriechmayr erleidet nach einem schweren Fehler einen enttäuschenden 55. Platz, während Daniel Danklmaier aufgrund von Verletzungen sechs bis acht Wochen pausieren muss.
- Ryan Cochran-Siegle verteidigt erfolgreich den dritten Platz, während Martin Čater und Romed Baumann ebenfalls starke Leistungen zeigen und in die Top 10 fahren.