Rätselhafte Todesfälle in Spital in OÖ: Arzt unter Verdacht
Bei dem Mediziner handelt es sich um einen Anästhesisten. Zu den "Verdachtsmomenten" sei es in der Behandlung von Patienten der Intensivstation gekommen, so eine Sprecherin des Spitalbetreibers, der oberösterreichischen Gesundheitsholding (ÖOG).
Konkret soll der Arzt zwei Patienten eine Überdosis an Medikamenten verabreicht haben. Ob absichtlich oder grob fahrlässig gehandelt wurde, sei noch unklar. Beide verstarben daraufhin.
"Jeden Tag gibt es eine Morgenbesprechung zu den Todesfällen, dabei wurde man aufmerksam", sagte OÖG-Pressesprecherin Jutta Oberweger am Samstag der APA. Der in Verdacht geratene Mediziner sei "ein erfahrener Mitarbeiter". Näheres wollte die OÖG-Sprecherin aus Datenschutzgründen nicht bekannt geben.
Video: Ermittlungen gegen Chirurgin
Überraschende Todesfälle
Der Anästhesist sei mittlerweile entlassen worden, berichten die "Kronen Zeitung" und der "Kurier".
Laut einem Bericht der Oberösterreichischen Nachrichten" und der "Kronen Zeitung" am Samstag soll ein Patient vor wenigen Tagen unvermittelt in kritischem Zustand gewesen sein. Die Leiche wurde laut Bericht der "Kronen Zeitung" aber schon eingeäschert. Auch der zweite eingetretene Sterbefall soll überraschend gewesen sein.
Wie die Pressestelle der Polizei gegenüber der APA am Samstagvormittag mitteilte, hat das Landeskriminalamt einen Ermittlungsauftrag erhalten. Eine Obduktion des Leichnams wurde angeordnet.
Update 21.12.2024: In einer früheren Version hieß es, der zweite Patient habe knapp überlebt. Das wurde nach Erhalt neuer Informationen korrigiert.
Zusammenfassung
- Ermittlungen gegen einen Arzt am Klinikum Kirchdorf an der Krems: Er steht laut Medienberichten im Verdacht, zwei Patienten getötet zu haben.
- Bei dem Mediziner handelt es sich um einen Anästhesisten.