USA verurteilen Chinas Aktionen im Südchinesischen Meer
"Ein Schiff der chinesischen Küstenwache kollidierte absichtlich dreimal mit einem Schiff der philippinischen Küstenwache, das seine Navigationsfreiheit in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Philippinen ausübte. Dadurch wurde das Schiff beschädigt und die Sicherheit der Besatzung an Bord gefährdet", teilte der Sprecher des US-Außenministeriums Matthew Miller in einer Erklärung mit.
Zwischen China und den Philippinen gibt es einen Konflikt über Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer. Am Samstag gaben sich die Länder gegenseitig die Schuld für eine Kollision zwischen zwei Schiffen der jeweiligen Küstenwachen in einem umstrittenen Teil des viel befahrenen Seegebiets.
Vor allem im Bereich der besonders umstrittenen Spratly-Inseln hat es in den vergangenen Wochen immer mehr ähnliche Vorfälle gegeben. Die jüngste Konfrontation war die fünfte dieser Art binnen eines Monats. Die Regierung in Peking beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich - auch Teile, auf die die Philippinen, Brunei, Malaysia, Taiwan und Vietnam Ansprüche erheben. Ein internationales Schiedsgericht erklärte 2016, dass es für Chinas Ansprüche keine völkerrechtliche Grundlage gebe. Die Pekinger Führung erkennt den Schiedsspruch nicht an.
Die Volksrepublik hat bereits sieben künstliche Inseln im Südchinesischen Meer gebaut. Einige sind mit Radar, Landebahnen und Boden-Luft-Raketen ausgestattet. Für die internationale Schifffahrt ist das Gewässer, durch das jährlich Waren im Wert von rund drei Billionen Dollar (2.705,87 Mrd. Euro) transportiert werden, von enormer Bedeutung. In einigen Teilen des für seine Fischgründe bekannten Seegebiets werden zudem Öl- und Erdgasvorkommen vermutet.
Zusammenfassung
- Das Südchinesische Meer ist für die internationale Schifffahrt von enormer Bedeutung, da jährlich Waren im Wert von rund drei Billionen Dollar durch das Gebiet transportiert werden. Zudem werden in einigen Teilen Öl- und Erdgasvorkommen vermutet.