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UNO-Kommissarin warnt vor Kriegsverbrechen in Berg-Karabach

UNO-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet hat Armenien und Aserbaidschan vor Kriegsverbrechen im Konflikt um die Region Berg-Karabach gewarnt. Beide Seiten hätten die Pflicht, den Tod von Zivilisten und die Zerstörung ziviler Infrastruktur zu verhindern oder zumindest zu minimieren, erklärte Bachelet am Montag. Stattdessen würden aber Häuser zerstört, Straßen zerbombt und Einwohner in die Flucht getrieben.

Solche "wahllose" Angriffe auf Wohngebiete könnten Kriegsverbrechen darstellen, warnte Bachelet. Die UNO-Kommissarin zeigte sich auch bestürzt über "zutiefst verstörende" Videoaufnahmen, auf denen anscheinend die "Hinrichtung" eines armenischen Soldaten durch aserbaidschanische Kämpfer zu sehen ist.

Der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um die umstrittene Kaukasus-Region war Ende September wieder voll entbrannt. Seit Beginn der Kämpfe wurden Hunderte Menschen getötet.

Beobachter fürchten, dass sich der Konflikt zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Russland und der Türkei im Kaukasus ausweiten könnte. Die Türkei unterstützt in dem Konflikt das Nachbarland Aserbaidschan. Russland unterhält gute Beziehungen zu beiden Seiten, gilt aber als militärische Schutzmacht Armeniens. Versuche der internationalen Gemeinschaft, eine dauerhafte Waffenruhe zu erreichen, scheiterten bisher.

ribbon Zusammenfassung
  • UNO-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet hat Armenien und Aserbaidschan vor Kriegsverbrechen im Konflikt um die Region Berg-Karabach gewarnt.
  • Solche "wahllose" Angriffe auf Wohngebiete könnten Kriegsverbrechen darstellen, warnte Bachelet.
  • Beobachter fürchten, dass sich der Konflikt zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Russland und der Türkei im Kaukasus ausweiten könnte.