UNO-Chefankläger will Festnahme von Myanmars Militärdiktator
Nach gründlichen und unparteiischen Ermittlungen gebe es hinreichende Gründe für den Verdacht, dass Juntachef Min Aung Hlaing die Verantwortung für Verbrechen gegen die Menschlichkeit trage, erklärte Khan am Mittwoch in Den Haag. Dabei gehe es um die Vertreibung und Verfolgung von Angehörigen der muslimischen Minderheit der Rohingya.
Diese trug sich in den Jahren 2016 und 2017 zu. Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH bzw. englisch: ICC) hatte im Jahr 2019 Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. Im August 2017 waren mehr als 740.000 Rohingya vor einer Militäroffensive in Myanmar ins benachbarte Bangladesch geflüchtet. Sie leben seither unter schwierigsten Bedingungen in Flüchtlingslagern im Südosten Bangladeschs.
Zusammenfassung
- UNO-Chefankläger Karim Khan hat einen Haftbefehl gegen Myanmars Militärdiktator Min Aung Hlaing wegen mutmaßlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit beantragt.
- Im August 2017 flohen mehr als 740.000 Rohingya nach Bangladesch, als Reaktion auf eine Militäroffensive in Myanmar.
- Seit 2019 untersucht der Internationale Strafgerichtshof die Vorfälle, die zur Vertreibung und Verfolgung der Rohingya führten.