Ungarn droht mit Blockade von EU-Sanktionen
Wie mehrere Beamte der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag berichteten, will das Land mit dem Vorgehen erzwingen, dass die Strafmaßnahmen gegen drei russische Oligarchen aufgehoben werden. Konkret handle es sich dabei um Alischer Usmanow, Pjotr Awen und Viktor Raschnikow.
Strafmaßnahmen mehrfach verhindert
EU-Diplomaten verwiesen darauf, dass Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban zu Putin noch immer ein recht gutes Verhältnis pflege und bereits in den vergangenen Monaten mehrfach Strafmaßnahmen torpediert hatte. So musste die EU wegen des Widerstands Ungarns auf geplante Sanktionen gegen das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt Patriarch Kirill und ein vollständiges Öl-Embargo verzichten.
Die Oligarchen Usmanow, Awen und Raschnikow gehören zu den mittlerweile mehr als 1.200 Personen, gegen die die Europäische Union wegen ihrer Unterstützung der Ukraine-Politik von Russlands Präsident Putin Sanktionen erlassen hat. Die Strafmaßnahmen sehen vor, Vermögenswerte der Betroffenen einzufrieren und sie nicht mehr in die EU einreisen zu lassen.
Verlängerung der Sanktionen bis nächste Woche
Die Sanktionen müssen bis nächste Woche Donnerstag verlängert werden, wenn sie nicht auslaufen sollen. Ein Beschluss auf EU-Ebene dazu sollte nach Angaben von Diplomaten eigentlich an diesem Mittwoch angenommen werden. Nun sind weitere Verhandlungen notwendig. Der ungarische Regierungssprecher Zoltan Kovacs wies darauf hin, dass eine einstimmige Entscheidung notwendig ist.
Zusammenfassung
- Wie mehrere Beamte der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag berichteten, will das Land mit dem Vorgehen erzwingen, dass die Strafmaßnahmen gegen drei russische Oligarchen aufgehoben werden.
- Die Sanktionen müssen bis nächste Woche Donnerstag verlängert werden, wenn sie nicht auslaufen sollen.