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UNO: Unbekannte schießen auf Blauhelmsoldaten im Libanon

Nach Angaben der Vereinten Nationen haben Unbekannte auf Blauhelmsoldaten im Libanon geschossen. Die UNO-Beobachter erinnerten daran, dass Angriffe gegen die Friedenstruppen einen Verstoß gegen das Völkerrecht sind.

Der Angriff ereignete sich, nachdem Soldaten der UNO-Friedensmission UNIFIL bei einer Patrouille in der Nähe des südlibanesischen Ortes Kalauija ein verstecktes Munitionslager entdeckt hatten, wie die Beobachter mitteilten.

Für die Weiterfahrt hätten sie ihr Fahrzeug kurzzeitig verlassen, um Trümmerteile von der Straße zu räumen.

Etwa 30 Schüsse auf Blauhelmsoldaten

Zwei oder drei Unbekannte hätten daraufhin etwa 30 Schüsse auf die Blauhelmsoldaten abgegeben, als sie wieder einsteigen wollten. Die Soldaten erwiderten den Beschuss aus ihrem Fahrzeug heraus. Es habe keine Verletzten oder Schäden gegeben. Es sei unklar, ob der Beschuss im Zusammenhang mit dem Munitionslager stand, so UNIFIL.

Die UNO-Beobachter erinnerten daran, dass Angriffe gegen die Friedenstruppen einen Verstoß gegen das Völkerrecht und gegen die Resolution 1701 darstellen. Die libanesischen Behörden seien aufgefordert worden, den Vorfall umfassend zu untersuchen.

UNIFIL-Soldaten sind im Südlibanon stationiert, um die Demarkationslinie zu Israel zu überwachen, ein Gebiet, in dem es seit mehr als einem Jahr zu Feindseligkeiten zwischen israelischen Truppen und vom Iran unterstützten Hisbollah-Kämpfern gekommen ist. Österreich beteiligt sich seit 2011 mit einem Logistikkontingent an den Blauhelmen im Libanon und ist mit 160 bis 170 Bundesheerangehörigen vor Ort.

ribbon Zusammenfassung
  • Unbekannte haben im Libanon etwa 30 Schüsse auf Blauhelmsoldaten abgegeben, nachdem diese ein verstecktes Munitionslager entdeckt hatten. Es gab keine Verletzten oder Schäden.
  • Die UNO erinnert daran, dass Angriffe auf Friedenstruppen gegen das Völkerrecht und die Resolution 1701 verstoßen. Die libanesischen Behörden sollen den Vorfall untersuchen.
  • Österreich ist seit 2011 mit 160 bis 170 Soldaten an der UNIFIL-Mission im Libanon beteiligt, die die Demarkationslinie zu Israel überwacht.