Ukrainische Kampfdrohnen treffen russische Raffinerie
Videos auf russischen Telegramkanälen zeigten die zwei Brände. Der Zivilschutz sprach von Feuer in einem Industrieobjekt. Die Gebietsführung von Rjasan berichtete nur von abgeschossenen Drohnen.
127 ukrainische Kampfdrohnen seien abgewehrt worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Die Zahl war nicht überprüfbar, deutet aber auf einen massiven Angriff hin. Im Umland der Hauptstadt Moskau seien Drohnen abgeschossen worden, teilte deren Bürgermeister Sergej Sobjanin mit.
Auch das Gebiet um St. Petersburg weiter im Norden war betroffen. Berichte über mögliche Opfer und Schäden gab es nicht. Neun Flughäfen in Moskau und in der Wolga-Region stellten wegen der Drohnengefahr vorübergehend den Betrieb ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. In der russischen Gebietshauptstadt Brjansk galt der Angriff ukrainischen Angaben zufolge einer Fabrik, die Rüstungselektronik herstellt.
Durch russische Drohnenangriffe wurden nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew drei Menschen getötet. Das teilte die ukrainische Polizei mit. In einem Hochhaus seien elf Wohnungen zerstört worden, an einer anderen Stelle gebe es acht beschädigte Privathäuser. Russland überzieht die Ukraine seit fast drei Jahren mit einem Angriffskrieg.
Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Sergej Schoigu, warnte davor, dass das Risiko einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen Atommächten zunimmt, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS berichtet. Die zunehmende geopolitische Rivalität zwischen den großen Staaten steigere dieses Risiko.
Zusammenfassung
- Mit einem Schwarm von Drohnen griff die Ukraine in der Nacht mehrere russische Gebiete an, wobei eine Ölraffinerie in Rjasan und ein nahegelegenes Heizkraftwerk getroffen wurden.
- Laut russischem Verteidigungsministerium wurden 127 ukrainische Kampfdrohnen abgewehrt, während neun Flughäfen in Moskau und der Wolga-Region vorübergehend den Betrieb einstellten.
- Bei russischen Drohnenangriffen in der Nähe von Kiew starben drei Menschen, und mehrere Gebäude wurden zerstört, während Sergej Schoigu vor einem erhöhten Risiko bewaffneter Konflikte zwischen Atommächten warnte.