Über hundert Flüchtlinge im Ärmelkanal aufgegriffen
Die französischen Behörden haben mehr als hundert Flüchtlinge aufgegriffen, die vergeblich versucht hatten, den Ärmelkanal in Richtung Großbritannien zu überqueren. Darunter waren 53 Menschen, die mitten aus dem Meer gerettet wurden, wie die für maritime Schifffahrt zuständigen Behörden in Nordwestfrankreich mitteilten.
Sie hätten versucht, in unsicheren Booten nach Großbritannien zu gelangen. Die 53 Flüchtlinge seien an Land gebracht und der Grenzpolizei übergeben worden. Weitere 63 Flüchtlinge wurden an einem Strand in Wimereux im Département Pas-de-Calais gefunden. Sie waren dort nach einem vergeblichen Fluchtversuch über den Ärmelkanal gelandet. Unter ihnen waren nach Angaben der Polizei 22 Kinder.
Die Zahl der Flüchtlinge, die von Frankreich aus in oft unsicheren Booten über den Ärmelkanal reist, hat zuletzt stark zugenommen. Nach einer Zählung der britischen Nachrichtenagentur PA schafften es im August knapp 1.500 Flüchtlinge, auf diese Weise an die englische Küste zu gelangen. Dies ist mutmaßlich die bisher höchste Zahl innerhalb eines Monats.
Die Zunahme der Fluchtbewegung über den Ärmelkanal hat zu politischen Spannungen zwischen Großbritannien und Frankreich geführt. Ein Sprecher des britischen Premierministers Boris Johnson nannte die Entwicklung am Dienstag "inakzeptabel".
London verlangt, dass die französischen Behörden ihre Anstrengungen verstärken, um Menschen an der Flucht über den Ärmelkanal zu hindern. Die Behörden in Frankreich versichern jedoch, sie täten bereits alles, um solche Überfahrten zu verhindern.
Zusammenfassung
- Die französischen Behörden haben mehr als hundert Flüchtlinge aufgegriffen, die vergeblich versucht hatten, den Ärmelkanal in Richtung Großbritannien zu überqueren.
- Darunter waren 53 Menschen, die mitten aus dem Meer gerettet wurden, wie die für maritime Schifffahrt zuständigen Behörden in Nordwestfrankreich mitteilten.
- Sie hätten versucht, in unsicheren Booten nach Großbritannien zu gelangen.