U-Boot-Streit - Handelsgespräche EU-Australien verschoben
Australien hatte vor rund zwei Wochen ein lange geplantes milliardenschweres U-Boot-Geschäft mit Frankreich platzen lassen und sich stattdessen für Atom-U-Boote aus US-Produktion entschieden. Die Entscheidung hatte schwere diplomatische Spannungen zwischen Frankreich und Australien ausgelöst. Paris hatte Canberra der Lüge bezichtigt und dessen Vertrauenswürdigkeit in Zweifel gezogen. Der neue U-Boot-Deal mit den USA ist Teil eines an der EU vorbei geplanten Indo-Pazifik-Sicherheitspaktes Washingtons mit London und Canberra.
Australiens Handelsminister Dan Tehan erklärte am Freitag, Australien habe Verständnis für Frankreichs Reaktion auf die U-Boot-Entscheidung, aber letztlich müsse jedes Land im eigenen Interesse handeln. Für kommende Woche kündigte er ein Treffen mit EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis zur Vorbereitung der FTA-Verhandlungsrunde an.
Die EU ist der drittgrößte Handelspartner Australiens. In der geplanten nächsten Runde der Handelsgespräche sollte es um die Bereiche Handel, Dienstleistungen, Investitionen und Urheberrechte gehen.
Zusammenfassung
- Die Verhandlungsrunde über das geplante Freihandelsabkommen FTA solle nun im November stattfinden, sagte ein EU-Vertreter am Freitag der Nachrichtenagentur AFP in Canberra.